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Zeit und Geschichte

Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit

Gabriele Feile
Ich selbst. Botschafterin & Brückenbauerin.

...die mit dem Schmetterling.
Meine Intention: Ziemlich weite Blickwinkel beisteuern, meistens aus der Luft.
Meine Mission: Brücken bauen zur #Schmetterlingsfrequenz
https://schmetterlingsfrequenz.eu/
Mein Buch: https://gabrielefeile.de/buch/

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Gabriele FeileSamstag, 19.02.2022

Dieser Beitrag aus ttt - titel thesen temperamente wartet schon seit Januar in meinen Lesezeichen darauf, endlich gepiqd zu werden. Jetzt ist es so weit.

Mir gefallen große Bögen, weite Blickwinkel und langfristige Zusammenhänge. Und all das kommt, diesem Beitrag zufolge, im neuen Buch von David Graeber und David Wengrow vor. Graeber wurde u.a. bekannt als Mitbegründer der Occupy-Bewegung und durch sein Buch Bullshit Jobs. Er starb 2020 überraschend. David Wengrow hat das gemeinsame Buch fertiggestellt und herausgebracht, an dem sie 10 Jahre zusammen gearbeitet hatten.

Der Zeitpunkt scheint passender denn je. Denn es geht um die chaotische Situation, in der sich die Welt befindet. Es ist ähnlich wie beim Zusammenbruch des Römischen Reiches.

Zum Buch:

Der Anthropologe David Graeber und der Archäologe David Wengrow erzählen die Menschheitsgeschichte neu. Durch den Blick zurück in die Vergangenheit wollen sie Modelle für ein gutes Leben in der Zukunft finden. Begonnen haben sie die gemeinsame Arbeit vor rund zehn Jahren. Fertiggestellt war das Buchmanuskript wenige Wochen vor dem überraschenden Tod von David Graeber, der am 2. September 2020 im Alter von 59 Jahren starb. Ende Januar erscheint die deutsche Übersetzung unter dem Titel "Anfänge – Eine neue Geschichte der Menschheit" im Klett-Cotta-Verlag.

Dieser 6-Minuten Beitrag erklärt, wie sie zu ihren Schlüssen kommen und was heute zu tun ist.

So sagen die Autoren zum Beispiel: "Um Auswege aus der heutigen Krise zu finden, müssen wir 10.000 Jahre zurückgehen. Denn wir alle glauben, dass sich die moderne Gesellschaft (...) zwangsläufig und alternativlos entwickelt habe, seit der Mensch sesshaft wurde und (...) die Landwirtschaft erfand."

Das sei falsch, so Graeber und Wengrow.

In der heutigen Türkei und in Kanada fanden die beiden beispielsweise Hinweise auf hoch entwickelte Kulturen, die Freiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, keine Klassenunterschiede, Selbstverwaltung und Autonomie auf höchstem Niveau kultiviert und gelebt haben.

"In all den Gesellschaftsmodellen, die wir untersucht haben, geht es immer darum, wie wir Freiheit verstehen: als soziale oder als individuelle Freiheiten", sagt David Wengrow. "Individuelle Freiheiten, ohne Rücksicht auf andere, sind kaum zu unterscheiden von Zwang und Herrschaft. Wenn ich etwa meine Freiheit dadurch behaupte, dass ich keine Maske trage, trotz Pandemie. Im Gegensatz dazu ist es soziale Freiheit, wenn sie auch anderen erlaubt, frei zu sein."

David Graeber und David Wengrow ermutigen uns in ihrem Buch, das Zusammenleben neu zu denken. Es ist ein radikaler Appell, die Welt zu verändern.

Der Film und die Textbeschreibung machen Lust auf das Buch. Mir zumindest. Hat es jemand schon gelesen?

Hier ist der Link bei yourbook.shop:

https://yourbook.shop/book/AnfaengeDavid-Graeber-David-Wengrow/26679487

PS: Rutger Bregman gefällt das Buch!

Anfänge: Eine neue Geschichte der Menschheit

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Kommentare 11
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 2 Jahren

    Oder das hier:
    https://www.spektrum.d...

  2. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 2 Jahren · bearbeitet vor 2 Jahren

    Das ist auch spannend und recht differenziert:

    https://youtu.be/WwLJT...

    http://www.catalhoyuk....

  3. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 2 Jahren · bearbeitet vor 2 Jahren

    Wer soll denn "glauben, dass sich die moderne Gesellschaft (...) zwangsläufig und alternativlos entwickelt habe, seit der Mensch sesshaft wurde und (...) die Landwirtschaft erfand."? Das ist doch schon falsch. Evolutionäre Prozesse laufen nie zwangsläufig und alternativlos. Ich weiß gar nicht, wer so was behauptet. Marx hatte ja so eine Stufenfolge entwickelt, aber eigentlich ist klar, dass dies viel zu simpel ist. Die "Hinweise auf hoch entwickelte Kulturen, die Freiheit, Gleichberechtigung von Mann und Frau, keine Klassenunterschiede, Selbstverwaltung und Autonomie auf höchstem Niveau kultiviert und gelebt haben" sind kaum belegte Projektionen unserer heutigen Vorstellungen und Wünsche. So wie man es ja der konservativen Geschichtsschreibung auch vorwirft - nur umgekehrt. Eigentlich wissen wir nicht wirklich etwas über die Kulturen damals. Eine neue Erzählung ist keine neue Geschichte der Menschheit. Forschen wir weiter ……

    1. Uwe Protsch
      Uwe Protsch · vor 2 Jahren

      Wir wissen durchaus einiges "über die Kulturen damals". Die Art der Anbaumethoden und der städtebaulichen Konzepte lassen sich zumindest in groben Zügen erkennen. Plausibel erscheint mir auch die Hypothese, dass Herrschaft, Zwang und Bürokratie erst dadurch entstanden sind, dass man Lebensmittel über längere Zeit aufbewahren konnte.

      Offensichtlich gab es sehr unterschiedliche Kulturen in den einzelnen Weltregionen. In abgeschwächter Weise ist das auch heute noch so.

      "Evolution" ist eben immer nur dann erkennbar, wenn man zurückblickt, und somit auch eine Projektion "unserer heutigen Vorstellungen und Wünsche".

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 2 Jahren

      @Uwe Protsch Wir erkennen die städtebaulichen Strukturen, die Konzepte dahinter vermuten wir nur. Und Herrschaft und Zwang gab es wahrscheinlich auch vor der Zeit in der man Lebensmittel aufbewahren konnten. Es waren die Jagd- und Sammelgründe, die mit zunehmender Bevölkerung knapper wurden. Die Ausrottung der Großfaunen auf den Kontinenten durch Steinzeitjäger*innen 🤔 scheint gut belegt. Und die Jagdgebiete wurden wertvoll und ein Grund zu kämpfen - zu verteidigen oder zu erobern. Man findet das auch bei Primaten schon.

      Ich werd mir noch mal die Berichte aus Çatalhöyüks ansehen. Ist auf jeden Fall ein spannendes Thema.

    3. Uwe Protsch
      Uwe Protsch · vor 2 Jahren

      @Thomas Wahl Ist die Aussage: "Die Ausrottung der Großfaunen auf den Kontinenten durch Steinzeitjäger*innen 🤔 scheint gut belegt. Und die Jagdgebiete wurden wertvoll und ein Grund zu kämpfen - zu verteidigen oder zu erobern." nicht auch eine Projektion "unserer heutigen Vorstellungen"?

    4. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 2 Jahren

      @Uwe Protsch Ok, letztendlich bewiesen ist es auch nicht ….. 😏

    5. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 2 Jahren · bearbeitet vor 2 Jahren

      @Uwe Protsch Das ist auch spannend und recht differenziert:
      https://youtu.be/WwLJT...

      http://www.catalhoyuk....

    6. Gabriele Feile
      Gabriele Feile · vor 2 Jahren

      Mir fällt dazu die Frage ein: Wozu in der Vergangenheit forschen? Brauchen wir "Beweise", um heute ein anderes Leben, eine andere Kultur, eine zeitgemäße Gesellschaft zu leben?
      (OK, das sind 2 Fragen)

    7. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor 2 Jahren

      @Gabriele Feile Das sind zwei richtige Fragen. Aber der Grund für das Gewordensein, für die gelebten Varianten und warum sich was und wie durchgesetzt hat, das ist schon wichtig. Nur sollten wir uns bei der Beurteilung nicht von unseren Wunschvorstellungen leiten lassen sondern von unserem Wissen und von dem was wir noch nicht wissen.

  4. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 2 Jahren

    Ergänzend sei diese Sendung, die Stärken und Schwächen des Werks diskutiert, empfohlen: https://www.swr.de/swr...

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