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Pop und Kultur

Solarpunk: Positive Geschichten für den Klimawandel

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch lebt und arbeitet in Peking und Berlin und schreibt regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, China Table, RADII, Fluter und die Berliner Morgenpost. Er interessiert sich vor allem für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees.

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Fabian PeltschFreitag, 21.07.2023

Im Angesicht des Klimawandels scheint Optimismus nicht gerade angebracht. Ohne tiefgreifenden gesellschaftlichen und ökonomischen Wandel sind die Klimaziele kaum mehr einzuhalten. Und woher soll der jetzt noch kommen? Greta Thunberg forderte 2019 auf dem Weltwirtschaftsforum: „I want you to panic.“ Doch ist die Angst wirklich der beste Motor, um das Ruder noch herumzureißen?

Einen anderen Ansatz verfolgt die "Solarpunk"-Bewegung, indem sie Technologie und Nachhaltigkeit zu optimistischen Zukunftsvisionen vereint. Ein an Ghibli-Animationen erinnerndes Video zeigt, wie das aussehen könnte: Städte, die in die Natur eingebettet sind, statt sie plattzumachen. Kühe, die zwischen niedlich aussehenden Windturbinen und Solarpaneelen grasen. Roboter, die Äpfel pflücken. Vieles ist bonbon-bunt und kitschig. Andere Solar-Punk-Utopien auf YouTube wurden gleich ganz von künstlicher Intelligenz generiert. 

Solarpunks argumentieren, dass man positive Geschichten erschaffen müsse, um den Willen zum Weitermachen aufrechtzuerhalten. So gesehen ist Solarpunk eine Alternative zum dystopischen Cyberpunk, der unsere Vorstellungen der Welt von morgen als kalt, kaputt und voll tiefgreifender Klassenunterschiede geprägt hat. Die junge Journalistin Alexandra Hilpert hat für die taz aufgeschrieben, warum ihr die Solarpunk-Visionen mittlerweile sehr viel bedeuten:

Sie wecken in mir nicht nur Hoffnung, sondern sogar Sehnsucht nach der Zukunft. 

Natürlich hat der Solarpunk längst auch einen theoretischen Unterbau. 2020 veröffentlichte der Blog "Regenerative Design" das sogenannte Solarpunk-Manifest, in dem post-hierarchische, post-kapitalistische und postkoloniale Ideen zusammenkommen. Auch fordern viele Solarpunks eine nicht romantisierende Renaissance indigenen Wissens, wie sie etwa auch der australische Autor Tyson Yunkaporta vertritt. Aktuell tauscht sich die Bewegung vor allem in Reddit-Foren aus. 

Der Begriff "Solarpunk" selbst macht schon seit 2008 die Runde. Und natürlich sind die Ideen in der Science-Fiction-Literatur und in Filmen seit jeher beliebt. Hilpert schreibt: 

Längst nicht alles davon sind neue Ideen, doch Solarpunk bündelt diese zu einer Bewegung, mit einem gemeinsamen Ziel.

Eingang in die Mainstream-Popkultur fanden Solarpunk-Szenarien zuletzt zum Beispiel in Form des Königreichs Wakanda in Black Panther oder durch den 2022 veröffentlichten Disney-Film „Strange World“

Solarpunk: Positive Geschichten für den Klimawandel

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