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Medien und Gesellschaft

Eine dezidierte Meinung zur Affaire Gebäude-Energie-Gesetz

Dominik LennéMontag, 29.05.2023

Ich möchte vorausschicken, dass dieser gepiqte Artikel eine sehr entschiedene, durchaus emotionale Meinungsäußerung ist, ein Brandbrief, der aus spürbarer Wut gegen das Affentheater geschrieben wurde, das wir in den letzten Wochen in Bezug auf das Heizungsgesetz erlebt haben. Er ist nicht zurückhaltend, nicht vornehm, attackiert die FDP massiv und enthält jede Menge Wertungen und teilweise diskussionswürdige Kausalitäten. Außerdem bin ich, wie bei jedem Artikel übrigens, nicht sicher, dass er wirklich alle Tatsachen und Aspekte abgedeckt hat.

Aber er gibt eben auch eine in den Fakten wahre Erzählung dieses Dramas wieder, das die meisten von uns nur mit Kopfschütteln registrieren konnten. Er wirft ein Schlaglicht auf das Politikbusiness, auf das Geschäft der professionellen Spin-Doctors, die ununterbrochen begrenzte Kontexte aus der Realität so ausschneiden, dass ihre momentane politische Intention dabei in einem guten Licht erscheint. Wenn man die Kontexte vergrößert, den Lichtkegel der Aufmerksamkeit erweitert, verblasst deren Glanz allerdings sehr deutlich; was glänzte erweist sich als Katzengold, als dünner Lack über hässlichem Blei. Was süß schmeckte, hinterlässt einen schalen Geschmack. Oder mit Goethe: "So fühlt man Absicht, und man ist verstimmt.."

Und er wirft ein Schlaglicht auf gewisse Teile der Medien, die man guten Gewissens nur noch mit dem heute etwas veralteten, nichtsdestoweniger treffenden Ausdruck "Journaille" bezeichnen kann. Was für eine Nummer da abgezogen - und von den betreffenden Lesern klaglos aufgenommen - wurde, geht auf keine Kuhhaut. Wenn man glaubte, die Geschichte würde sich in eine Richtung von Vernunft und Aufklärung bewegen, sieht man sich enttäuscht und blickt sorgenvoll in die Zukunft. 

Ich bringe kein Exzerpt hier, wer interessiert ist, möge den Artikel lesen. Er ist rechte detailreich, also nicht kurz, es empfiehlt sich die Verwendung des Browser-Lesemodus wegen des etwas anstrengenden Layouts. (Edge: F9, Firefox: Seiten-Icon neben Adresszeile, Google Chrome: Anleitung hier)

Eine dezidierte Meinung zur Affaire Gebäude-Energie-Gesetz

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Kommentare 5
  1. Cornelia Gliem
    Cornelia Gliem · vor 10 Monaten

    danke. und ich stimme zu.

  2. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 11 Monaten

    Mir scheint sich hier ein irrationaler Streit medial völlig verselbstständigt zu haben. Ein perfider Plan der "fossilen Lobby" ist dazu eigentlich nicht notwendig. RWE, EON und Vattenfall verdienen mit Strom auch viel Geld. Und der Stromverbrauch wird steigen und teuer sein. Letztendlich wird sich die Wärmepumpe durchsetzten. Ob es dabei die relativ kurzen fristen braucht, ich glaub nicht. Unser Strom wird mittelfristig an vielen Wintertagen eh nicht annähernd bei 65% aus EE bestehen. Auch dank der abgeschalteten AKW. In meiner Stadt sehe ich immer mehr WP vor den Häusern. Ist aber eine wohlhabende Gegend mit vielen Einfamilienhäusern. Für Großstädte wird man andere zentralere Lösungen finden - vielleicht große WP, die Fernwärme erzeugen.

    Wahrscheinlich ist der ganze Zeitdruck, den das Gesetz zu erzeugen scheint, kontraproduktiv. Auch ist es ja nicht die Pumpe allein. Andere Vorschriften fordern Dämmung der Häuser. Die Kosten summieren sich. Die Umbauressourcen sind beschränkt.

  3. Jürgen Klute
    Jürgen Klute · vor 11 Monaten

    Fassungslos beobachte ich diese Entwicklung nun auch schon einige Zeit. Manchmal frage ich mich, wie diese Typen/Akteure wohl ohne den rechtlich-zivilisatorischen Rahmen, den es mittlerweile immerhin in der Bundesrepublik gibt, agieren würden. Aber irgendwie will ich mir das auch gar nicht genauer ausmalen. Ihre Schamlosigkeit beim Lügen und ihre Respektlosigkeit deuten ausreichend an, wie es dann aussähe.

    Was mich irritiert, ist, dass nur relativ wenige Medien konsistent dagegen halten. Natürlich, Sascha Lobo und Christian Stöcker schreiben sich die Finger wund auf Spiegel Online. Aber das gleiche Medium publiziert dann zeitnah Artikel mit apodiktischen Überschriften (als wüsste DER SPIEGEL alleine die Welt zu erklären – oft ist der Inhalt dann noch hinter der Paywall), die weniger gut mit der Sache vertraute Leserinnen fast zwangsläufig verunsichern. Nur um aus allen politischen Ecken LeserInnen anzuziehen und Klicks zu generieren, um die Werbeeinnahmen zu steigern. Wie das zusammenhängt, ist in diesem pic von Marcus von Jordan (neben anderen Dingen) ganz gut dargelegt: Sebastian Turner, table.media und der deep journalism (https://www.piqd.de/su...).

    Ja, und danke für diesen engagieren piq. Vielleicht trägt er wenigstens etwas zur Aufklärung im besten Sinne des Wortes bei!

    Hier noch ein kleiner Artikel aus "Geo.de", der einigen Mythen über Wärmepumpen entlarvt: Sieben Mythen über Wärmepumpen im Faktencheck (https://www.geo.de/nat...).

    1. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor 11 Monaten

      Danke für die zustimmende Antwort. Ich war nach dem Veröffentlichen unsicher, ob er nicht zu parteiisch, zu aggressiv ist und schlechte Laune verbreitet. (Das tut er, er hat mir auch schlechte Laune gemacht.)

    2. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 11 Monaten

      @Dominik Lenné Ja, schlechte Laune kann einem das schon machen. Aber das liegt ja nicht an dem Artikel, sondern an dem, was er beschreibt. Das transparent zu machen (auch wenn der Artikel sehr pointiert formuliert) halte ich jedenfalls für eine zentrale journalistische Aufgabe. Zumal ja tatsächlich Haus- und Heizungseigentümer, die aufgrund dieser Fehlinformationen Fehlinvestitionen tätigen, einen hohen Preis dafür zahlen werden. Das wird wird dann deren Begeisterung für Politik nicht gerade fördern.

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