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Zeit und Geschichte

Doku über den Fotografen und Zeitzeugen Steve McCurry

Dirk Liesemer
Autor und Journalist
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Dirk LiesemerSonntag, 13.08.2023

Steve McCurry ist einer der ganz großen Fotografen unserer Gegenwart. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass er unser Bild von zahlreichen Konflikten vor allem im Nahen und Mittleren Osten geprägt hat: von Afghanistan über den Libanon bis zum Irak, wo Anfang der Neunzigerjahre denn auch das Foto entstand, das Kamele vor einer Feuerwand zeigt.

Seit 1979 bereist der Amerikaner nahezu pausenlos die Konfliktherde dieser Welt. Ein Privatleben scheint er jahrzehntelang nicht gehabt zu haben. Nur zufällig war er gerade mal in seiner kleinen Wohnung in New York, als am 11. September 2001 die Zwillingstürme von Terroristen zerstört wurden. McCurry schnappte sich sofort seine Kamera und schuf ikonische Bilder der Zerstörung des World Trade Centers.

Nicht nur mit diesen Bildern ist er zum Chronisten der Zeitgeschichte geworden. Sein berühmtestes Werk stammt bereits von 1984 und zeigt ein afghanisches Flüchtlingsmädchen, das zum Titelbild einer Ausgabe vom National Geographic wurde (hier die Geschichte dazu). Zu seinen neueren Themen zählen der Klimawandel und der Schwund der Artenvielfalt.

Dabei waren es anfangs nicht Kriege, die ihn in die Welt hinauszogen, sondern eine Bildstrecke im Magazin Life über den Monsun in Indien. Dort begann er dann auch erstmals, in Farbe zu fotografieren. Und wer sein Werk einmal gesehen hat, etwa vor zwei Jahren bei Leica in Wetzlar (hier Fotos), muss sagen: Kaum ein Fotograf beherrscht das Spiel mit Farben so gut wie McCurry.

Für seine Dokumentation hat der Filmemacher Denis Delestrac den eher wortkargen Fotografen für ein Interview gesprochen und auf eine Reise nach Papua-Neuguinea begleitet. Dabei werden kritische Dinge nicht ausgespart: So kommt etwa das "afghanische Mädchen" Sharbat Gula zur Sprache, ferner der jüngere Skandal um übermäßig retuschierte Fotos (nachzulesen hier).

Während Sharbat Gula letztlich glücklich über die Veröffentlichung des Fotos ist, wirkt McCurry hinsichtlich der Manipulationen nicht allzu souverän, auch wenn es sich dabei meines Wissens nur um wenige Bilder handelt. Er hätte einfach zugeben sollen, da zu weit gegangen zu sein.

Doch in einem Werk, das mehr als vier Jahrzehnte umspannt, sind das letztlich Kleinigkeiten. Ich halte die Dokumentation, die bis zum 22. Oktober 2023 abrufbar ist, für sehenswert, eben weil sie auch einen Einblick in die Zeitgeschichte eröffnet – und in die Arbeit eines Menschen, der uns ferne Ereignisse nahebringt.

Hier noch seine Internetseite.

Doku über den Fotografen und Zeitzeugen Steve McCurry

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