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Warum Social Media broken ist - und wie es besser ginge.

1E9 Magazin
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1E9 MagazinDonnerstag, 09.11.2023

Es fing so schön an. Dank Facebook konnten wir mit Freundinnen, Bekannten, früheren Mitschülern oder Kolleginnen in Kontakt bleiben, an deren Leben teilhaben. Twitter nahm sich nicht so ernst, war sympathisch und fühlte sich eine Zeit lang wie der Puls der Welt an, im positiven Sinne. Instagram war kreativ, oft einfach schön. Und TikTok brachte die Menschen zum Tanzen.

Und heute?

In den letzten Wochen erleben wir eher, wofür wir Plattformen wie X oder Instagram nicht gebrauchen können: Um komplexe Konflikte zu diskutieren oder gemeinsam Lösungen für vielschichtige Probleme zu finden. Angefacht von Algorithmen, die – koste es, was es wolle – auf Engagement optimieren, und getrieben von menschlicher Eitelkeit, die nach Likes, Shares, Followern giert, haben sich soziale Netzwerke in Orte einfacher Antworten verwandelt. Zu einfacher Antworten.

Bist du nicht für uns, bist du gegen uns. Die Lauten, Meinungsstarken und Selbstdarsteller dominieren die Timelines. Wer nicht in Freund oder Feind denkt, Zweifel hat, Hintergrundinformationen möchte, um sich eine differenzierte Meinung zu bilden, Komplexitäten erkennt, gar mit Ambiguitätstoleranz umgehen kann, ist längst zum weitgehend stillen Beobachter geworden – oder hat sich in WhatsApp-Gruppen mit Freunden, Vereinen, Initiativen und der Familie zurückgezogen.

Die Bestandsaufnahme des Textes, der sich mit dem aktuellen Zustand, aber auch mit der Zukunft von Social Media auseinandersetzt, fällt ernüchternd aus. Auch die Gründe dafür werden diskutiert: Geschäftsmodelle und darauf ausgerichtete Algorithmen, die die niederen Instinkte der Menschen adressieren. 

Klar, viele souveräne Userinnen und User haben für sich längst Wege gefunden, Hass, Fake News, die Flut an Werbung und die Suchtgefahr so gut wie möglich zu umschiffen. Dennoch nimmt die Lust, sich auf den großen Plattformen einzubringen, ab.

Sollten wir Social Media also einfach bleiben lassen? Nicht unbedingt. Es ginge doch auch besser. Gerade dezentrale Plattformen - Teil des oft verlachten Web3 - könnten zur echten Alternative werden.

In dezentralen sozialen Netzwerken gibt es keine mächtigen Zentralinstanzen wie die Firmen Meta oder X, die alle Informationen horten und de facto im Besitz der digitalen Identität der User sind. Stattdessen verteilen sich die Daten über dezentrale Servernetzwerke vieler Betreiber. Einige der neuen Alternativen versprechen sogar Interoperabilität und Portabilität. Das heißt, die User sollen die Kontrolle über ihre digitale Identität bekommen. Sie entscheiden dann, wer welche Daten bekommt, und sie können ihre Profile von einem Social Network zum nächsten mitnehmen, sind also weniger gefangen.

Außerdem versprechen manche dezentralen Apps die Möglichkeit, selbst die Algorithmen auszuwählen, die Inhalte vorsortieren. Wer nur schöne Tierfotos, aber keine politischen Endlosstreitereien will, kann das haben. In so einer digitalen Welt funktionieren die Geschäftsmodelle der aktuellen Plattformen, die Ursache vieler Probleme sind, nicht mehr.

Sogar das Metaverse, der Hype des vergangenen Jahres, verspricht Besserung. Sollte es denn kommen.


Warum Social Media broken ist - und wie es besser ginge.

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Kommentare 1
  1. Marcus von Jordan
    Marcus von Jordan · vor 6 Monaten

    Gute Zusammenfassung.
    Ich denke, man muss wirklich differenzieren -die sozialen Plattformen gibt es nicht mehr in der Form und viele der hier angesprochenen Probleme sind gar nicht sehr relevant auf Insta und tiktok, weil die eben viel weniger auf die Aktion der User setzen, als es fb und twitter taten.
    Und ja: dezentral it is! In diesem Sinne - hoffentlich geht es hier weiter und auch auf www.yourbook.shop...

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