Die Bilder eines Tesla Roadster, der in der Erdumlaufbahn seine Kreise zieht, gingen vor einer Woche um die Welt. Raumfahrtpionier Elon Musk ist es tatsächlich gelungen, als privater Unternehmer eine Schwerlastrakete zu starten und als Test den Tesla abzuwerfen. Für sein Unternehmen SpaceX war das ein voller Erfolg.

In der Fachwelt wurde über die Ambitionen von Elon Musk immer viel geunkt. Das klappt nie, hieß es. Und dann startete vergangene Woche mit der FalconHeavy eine Rakete, die zweimal mehr Nutzlast in einen niedrigen Erdorbit bringt als der schubstärkste derzeit auf dem Weltmarkt verfügbare Träger. Und: Teile der Rakete sind auch noch wiederverwendbar - ein Novum. 

Was bedeutet dieser Erfolg für die europäische Raumfahrt? Darüber sprach der Wissenschaftsjournalist Karl Urban mit Hansjörg Dittus, einem der Vorstände des DLR. Der zollt der innovativen Idee hinter SpaceX gehörig Respekt und erklärt, was die Falcon-Raketen etwa von den europäischen Ariane-Raketen unterscheidet:

SpaceX hat ein wenig den Holzhammer angesetzt. Sie bündeln praktisch Triebwerke, die nicht die allerhöchste Performance haben und bringen damit trotzdem eine effiziente Rakete zum Einsatz.

Außerdem hinterfragt Dittus die Visionen eines Deep Space Gateway auf dem Mond - eine Mondstation, die auch längere Reisen im Weltall ermöglichen soll. 

Man kann zwar über Pläne reden, aber man muss gleichzeitig auch die wahren Kosten offenlegen. Zumindest hier in Europa werden wir bei solchen Projekten mit dem derzeitigen Mitteleinsatz ohnehin eher wenig sichtbar sein. Denn wir haben speziell für die bemannte Raumfahrt deutlich zu wenig Geld. 

Ein sehr informatives Interview für alle, die sich wirklich für Technik und technische Zusammenhänge interessieren.

Das Interview ist übrigens Teil des Angebots der "Weltraumreporter" von RiffReporter.