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Technologie und Gesellschaft

Warum es superreiche Menschen gibt

Jannis Brühl
Redakteur
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Jannis BrühlFreitag, 23.12.2022

Die Webseite Pudding ist bekannt für ihr ebenso kluges wie schönes visuelles Storytelling. Besonders gut gefällt mir dieser Artikel samt Illustrationen und interaktiven Grafiken. Er veranschaulicht das sogenannte Yard-Sale-Modell aus der Ökonomie: ein Versuch, rein mathematisch ökonomische Ungerechtigkeit zu erklären. Die Suche nach einem Naturgesetz der Ungleichheit quasi. Man stelle sich einen Hofflohmarkt vor, in dem alle Teilnehmer miteinander handeln. Wer mehr Geld in der Ausgangssituation zur Verfügung hat, kann auch absolut mehr einsetzen – und damit mehr Geld gewinnen, selbst wenn man genauso oft gewinnt wie ein ärmerer Mensch, der das "Spiel" (also das Leben als ökonomisches Subjekt) mit weniger Geld beginnt. Zudem kann der eingangs Reichere Verluste besser hinnehmen. Je länger das Spiel läuft, desto mehr landet beim Reichen. Die These: Dass es Superreiche gibt, ist unausweichlich (es sei denn, es wird konsequent umverteilt).

Die Theorie ist umstritten, aber hilfreich, um das Grundprinzip zu verstehen: Wer mehr einsetzen kann, wird bei normalen Renditen langfristig auch mehr verdienen – und zwar deutlich. Lesenswert für alle, die sich für ungewöhnliche Ideen zu den Hintergründen der Ungleichheit interessieren.

Warum es superreiche Menschen gibt

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Kommentare 3
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr

    Etwas eindimensional. Große Vermögen werden zwar in Geldwert. gemessen bzw. geschätzt. Aber sie sind in der Regel Betriebsvermögen. D.h. Musk ist nich reich weil er zig Milliarden auf dem Konto hat, sondern weil es ihm gelungen ist eine neue Technologie in eine Firma umzusetzen, von der sehr viele glauben, dass die Firma diesen Wert in Geld repräsentiert. Was morgen schon anders sein kann.

    Nicht nur nach Marx ist Kapitalismus Warenproduktion. D.h. Gewinne in einem wirtschaftlichen Reproduktionsprozess werden in Unternehmen gesteckt und es werden Waren produziert und ggf. wiederum mit Gewinn verkauft. Wodurch in der gesamten Gesellschaft Wohlstand entsteht. Das kommt als generischer Prozess bei Pudding gar nicht vor. Für Marx war auch nicht der private Reichtum, der private Konsum der Kapitalisten das Problem. Sondern dass es keine gesamtgesellschaftliche Strategie gab.

    Es wird auch nicht klar, wie man das durch Verteilung wirklich gerecht machen kann. In den sozialistischen Staaten gehörte das gesamte produktive Vermögen dem "Volk", vertreten durch den Staat. Der Reproduktionsprozess war ziemlich unproduktiv, zu verteilen gab es entsprechend wenig. Alle waren arm und gerecht war es schon gar nicht. Gleichheit ist was ziemlich anderes als Gerechtigkeit. Aristoteles hat glaub ich gesagt, Gerechtigkeit heißt gleiches gleich und ungleiches ungleich zu behandeln. Was auch immer das konkret bedeutet.

    1. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als ein Jahr

      stimmt, das Modell bei Pudding und in der Theorie ist - natürlich - stark vereinfacht.
      Wie man durch Verteilung gerechter werden kann?
      Abgesehen von diversen Vorschlägen ergibt sich meiner Meinung nach dem Modell zumindest ein starkes Mittel um den Start etwas anzugleichen: hohe Erbschaftsteuern, explizit mit größeren Freibeträgen.

    2. Thomas Wahl
      Thomas Wahl · vor mehr als ein Jahr

      @Cornelia Gliem Da ich selbst kaum etwas erbe und auch wenig vererben werde, habe ich nichts gegen hohe Erbschaftssteuern. Solange es bei Betriebsvermögen nicht die Unternehmen gefährdet. 😏

      Ich sehe aber bei meinen wohlhabenden Freunden schon, dass der Wunsch das Familienvermögen zu erhalten/zu vererben eine starke Triebkraft ist, sorgsam damit umzugehen. Es zu mehren und zu entwickeln. Auch wenn es, wie man hört, immer wieder schwarze Schafe gibt, die es verschleudern und ausbeuten.

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