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Ein Podcast, um die Situation in Israel zu verstehen

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinDienstag, 10.10.2023

Wer sich über Israel informieren will, dem empfehle ich diesen Podcast. Nicht nur, aber auch zur aktuellen Lage. Yonit Levi vom israelischen Nachrichtensender Channel 12 und Jonathan Freedland von The Guardian sind zwei international bekannte Journalist:innen und gehören zu den besten Israel-Kenner:innen, die man finden kann. Jede Woche analysieren sie aktuelle Ereignisse in Israel, jüdisches Leben und die Welt im Allgemeinen. 

Schon während der politischen Entwicklung zur Justizreform in Israel und den Protesten dagegen in den letzten Monaten war der Podcast für mich immer eine der interessantesten Quellen. Die aktuelle Folge ist, aus aktuellem Anlass, eine Sonderausgabe – eine Notfallausgabe, denn in Israel herrscht jetzt Krieg. Levi und Freedland sprechen darüber und werfen dabei an diesem Punkt mehr Fragen auf, als sie beantworten können. Es sind aber dafür einige der wichtigsten Fragen und Feststellungen, die es derzeit gibt. Zum Beispiel, warum dies jetzt schon einer der schlimmsten, tödlichsten Angriffe ist, die Israel je erlebt hat, tatsächlich vergleichbar mit einem 9/11 Israels. Sie sprechen über das unfassbare Versagen der israelischen Armee und des Sicherheitsdienstes, aber auch darüber, warum die Existenz Israels trotz allem an diesem Punkt nicht gefährdet ist. Sie erwägen, welche militärischen Möglichkeiten Israel angesichts dutzender von Hamas gekidnappter Zivilist:innen hat, warum die Stimmung in der Welt diesmal anders ist als bei früheren Gaza-Kriegen, und wem die Israelis später die Schuld an dieser Katastrophe geben werden. 

Ein Podcast, um die Situation in Israel zu verstehen

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Kommentare 8
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 7 Monaten

    Danke.
    Momentan gibt es mehr Fragen als Antworten, obwohl der Angriff scharf zu verurteilen ist.

    Nur 2 Beispiele für offene Fragen:

    Wie knapp eine Familie überlebte, ist hier zu lesen: https://www.theatlanti...
    Dabei wird enthüllt, dass alles nicht plötzlich und unerwartet kam.

    Nicht nur die Rolle Russlands, sondern auch die der Türkei bleibt dubios:
    "Im Juli empfing Präsident Erdogan den Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Ankara. Weiterhin hat der israelische Zoll am 14. September eine große Ladung Sprengstoff sichergestellt, die aus der Türkei in den Gazastreifen unterwegs war. Es steht für mich also fest, dass Führer der Hamas im engen Kontakt mit der militärischen und politischen Führung in der Türkei stehen, wie mit der iranischen. Die Türkei versuchte noch während der bisherigen Eskalation 2021, eine islamische Koalition gegen Israel zusammenzustellen, was damals nicht klappte. Ankara hat seine Führungsrolle in der islamischen Welt jedoch nicht aufgegeben. Und eines der zentralen Themen auf der Tagesordnung in Ankara ist die Lösung der Palästinenserfrage. Aus der Sicht des politischen Islam ist die Türkei neben Katar und dem Iran ein wichtiger Unterstützer der Hamas. Die Spuren führen also eher nach Ankara und nicht nach Moskau."
    https://www.berliner-z...

    1. Lutz Müller
      Lutz Müller · vor 7 Monaten · bearbeitet vor 7 Monaten

      Das Interview in The Atlantic steht hinter der Paywall. Über diesen Post ist es freigeschaltet: https://flipboard.com/...

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 7 Monaten
    3. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor 7 Monaten

      Danke, den Atlantic-Text wollte ich als Nächstes piqen, aber hier ist der Hinweis auch gut aufgehoben!

    4. Lutz Müller
      Lutz Müller · vor 7 Monaten

      Amir Tibons Bericht zufolge war der Durchbruch des Grenzzaunes mit Traktoren und SUVs eine leichte Sache. So einfach ist das jedoch nicht zu erklären.

      Details zum Grenzschutz am Gazastreifen:
      - knapp 65 km lange Sperranlage, 1994 errichtet
      - 300 Meter Pufferzone auf israelischer Seite mit Kameras, Radaranlagen, Sensoren und Grenzposten
      - 40 m tiefe unterirdische Mauer mit Sensoren, die Beschädigungen am Beton oder Grabungen in der Nähe melden, seit 2019 in Betrieb, Baukosten sollen 40 Mio. Euro pro Meter (?) betragen haben
      - nach unbestätigten Berichten sollen die elektronische Abwehr sowie das Mobilfunknetz gestört gewesen sein
      - wie Jacob Dallal, ehemaliger Sprecher der Israel Defense Forces, in der „Times of Israel“ schreibt, "... wurde diese Art von Angriff vom Libanon aus durch die vom Iran unterstützte Hisbollah erwartet ... Niemand hätte gedacht, dass die Hamas über eine solche Kapazität verfügt, vor allem nicht angesichts der geheimdienstlichen Abdeckung durch den israelischen Shabak und den IDF-Geheimdienst.“
      https://www.tagesspieg... (Paywall)

      Die Meldungen zu Ursachen widersprechen sich teilweise, Aufklärung wird sicher lange dauern und steht jetzt nicht im Vordergrund.

      Im Kommentar zu einem anderen Piq hatte ich diese Videoschalte mit Moshe Zimmermann verlinkt, die eine weitere mögliche Ursache für das Versagen der Militärstrategie nennt: https://www.tagesschau... (5 min)

    5. Geronimo-Noah Hirschal
      Geronimo-Noah Hirschal · vor 7 Monaten

      Damit ist die NATO an der Lieferung beteiligt? Die Eskalation kalkuliert und bewusst in Gang gesetzt?

  2. Lutz Müller
    Lutz Müller · vor 7 Monaten

    Danke.
    Es ist ein Einblick, der wahre Geist der Hamas muss jetzt auch Zweiflern deutlich geworden sein.
    Aber wie wird es weitergehen?
    Der starke Zusammenhalt der Bevölkerung und die Bestrebungen für eine Regierung der nationalen Einheit geben Hoffnung, dass die richtigen Entscheidungen getroffen werden.

    CNN brachte heute eine Live-Sendung mit Angehörigen der Geiseln.
    Alles erschütternd und beängstigend.

    Steffen Hagemann hat bis 2022 in Israel gelebt. Als Büroleiter der Heinrich-Böll-Stiftung in Tel Aviv war er auch mit Partnern im Gazastreifen in Kontakt. Im Interview erklärt er das Ausmaß des Schockzustandes - nach den Opferzahlen für das kleine Land viel schlimmer als 9/11. Auch zu politischen Hintergründen, die das Verhältnis zu den palästinensischen Gebieten in den letzten Jahren betreffen, nimmt er Stellung. https://taz.de/Experte...

    1. Lutz Müller
      Lutz Müller · vor 7 Monaten · bearbeitet vor 7 Monaten

      In der ZEIT erzählt die Schriftstellerin Zeruya Shalev von ihrer Familiengeschichte und eigenen Erlebnissen in ihrer Heimat Israel.
      Es beginnt mit ihrer Großmutter, die sich im Alter von 8 Jahren vor russischen Horden verstecken musste und den Entschluss fasste, nach Israel auszuwandern.

      Shalev ordnet den jetzigen Krieg im Verhältnis zu früheren Kriegen und Terroranschlägen ein und äußert sich zu politischen Fehlentwicklungen.
      Trotz der von der Hamas abgefeuerten Raketen und entsandten Selbstmordattentäter "... hat unsere Regierung beschlossen, die gemäßigte palästinensische Autorität zu schwächen und die extreme Hamas zu stärken, in der irrigen Annahme, dass ... auch die Hamas sich für ihre Bevölkerung relativ friedliche Sicherheit wünschte."
      Der Jom-Kippur-Krieg von 1973 begann nach einem Versagen der Nachrichtendienste, doch wurde damals "... das Land von Politikern regiert, die, auch wenn sie sich täuschten, das nach ihrem Wissen Beste für den Staat wollten. Doch im Krieg von 2023 sind wir einer extremen, zügellosen Regierung ausgeliefert, an deren Spitze ein Ministerpräsident steht, den ... nur noch interessierte, wie er seinem Strafprozess entkommen kann. Wenn zukünftige Historiker einmal die letzten Jahre analysieren, wird sich ihnen ein Bild bieten, das direkt zu den erschütternden, ... im Netz verbreiteten Videos führt. Sie werden auf einen Ministerpräsidenten stoßen, der einen Anschlag auf die Demokratie plante, der versuchte, den Staat zu kidnappen, die Bürger zu Geiseln zu machen. Wie konnten dieser Ministerpräsident und seine unsäglichen Kabinettsmitglieder es wagen, unser aller Schicksal aufs Spiel zu setzen?
      Sie waren von den Ereignissen ja völlig überrascht, wir hingegen weniger. Wir, die liberale Öffentlichkeit, ..." hat auf Demonstrationen und in Artikeln davor gewarnt, es "stand in blutigen Buchstaben an der Wand". Warnungen gab es auch vom Oberbefehlshaber der Armee und etlichen Generälen in der Knesset vor der letzten Abstimmung über die Justizreform. Vom Regierungsflügel wurden sie ignoriert. Heute werde versucht, dem Militär die Verantwortung in die Schuhe zu schieben.

      Der Artikel endet mit einem Gebet für ein schnelles Kriegsende, damit sich danach "... die einzige Teilung abzeichnet, die in dieser Region möglich ist, keine Teilung zwischen Arabern und Juden, sondern zwischen Moderaten und Extremisten, zwischen Pragmatikern und Fanatikern. Hoffentlich gelingt ein Zusammenschluss all derer, die das Leben wählen und deswegen einen Kompromiss anstreben. Das scheint noch in weiter Ferne zu liegen, aber womit sonst sollten wir uns trösten?"

      https://www.zeit.de/20...

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