Angesichts der (Gefahr durch die) Huthis werden wir uns mit dem Teufel vereinen.

... entgegneten lokale Kommandeure Abdel-Sattar al-Shamiri in der Provinzhauptstadt Taiz.

Al-Shamiri, Berater des Gouverneurs von Taiz, hatte die Kommandeure davor gewarnt, Dschihadisten von Al-Kaida in die eigenen Ränge aufzunehmen. Doch die Huthis hatten die Stadt umzingelt – und wie so oft in Kriegen bildete sich angesichts eines gemeinsamen Feindes eine unheilige Allianz. 

Ein Team der Associated Press (AP) hat herausgefunden: Die Allianz zwischen Al-Kaida und Gegnern der Huthis geht weit über lokale Zweckbündnisse hinaus. Dabei mischen sowohl die USA als auch die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) an vorderster Front mit. Beide Länder unterstützen im Jemen die Regierung des international anerkannten Präsidenten Hadi. Hadi genießt auch die Unterstützung Saudi Arabiens, das die Huthis als verlängerten Arm des Erzfeindes Iran betrachtet. 

Laut AP verhandelten die USA den Abzug der Dschihadisten aus einigen Gebieten. Die mit Waffen und Geld beladenen Konvois Al-Kaidas konnten unbehelligt abziehen. 

Wirklich problematisch ist aber die organische Verbindung zwischen Al-Kaida und der von den USA unterstützten Pro-Hadi-Koalition. Die Koalition ist ein loses Bündnis aus Stammesmilizen, Parteien und Warlords. Und Al-Kaida ist mittendrin, sagt der Berater einer der Warlords:

Al-Kaida hat an allen Fronten Seite an Seite mit allen Gruppen gekämpft.

So landet ein Teil der von den USA gelieferten Waffen und der Millionen von Dollar der VAE auch in den Händen der Dschihadisten. 

Hier habe ich eine zugängliche Einführung über den Krieg im Jemen geschrieben. Wer sich für die Details der Verstrickungen zwischen den USA/VAE und Al-Kaida interessiert, sollte unbedingt den ganzen AP-Text lesen!