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Fundstücke

10 Asylbewerber, 13.900 Einwohner, 36 Prozent der Stimmen für die AfD

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsMittwoch, 27.09.2017

Wer sich fragt, warum die selbsternannte Alternative für Deutschland (AfD) in mancher deutschen Region besser abgeschnitten hat als alle etablierten Parteien, der sollte nach Wilsdruff reisen. In der Kleinstadt im beschaulichen Speckgürtel von Dresden dürften Ausländer nicht als direkte Bedrohung wahrgenommen werden – denn im Stadtbild sind sie kaum anzutreffen. Dennoch erzielten die Rechtsaußen von der AfD hier bei der Bundestagswahl ein erstaunliches Ergebnis: Gut jeder Dritte gab der rechten Partei seine Erst- (38 Prozent) und Zweitstimme (36 Prozent). Die AfD ließ die CDU (28 Prozent der Erststimmen, 32 Prozent der Zweitstimmen) deutlich hinter sich.

Warum wählten so viele Einwohner von Wilsdruff die AfD? Diese Frage stellt Heike Klovert in ihrer Reportage für Spiegel Online aus der Hochburg der Alternative. Eine Wählerin erklärt ihre Stimmenabgabe damit, das endlich etwas passieren müsse. Ramona B., 59 Jahre alt, Verkäuferin in einem Modeladen, findet zwar, der Alexander Gauland, der AfD-Spitzenkandidat, sei eine Katastrophe. Und natürlich müsse man gegen den Klimawandel und für die EU kämpfen. Dennoch hat die Frau am Sonntag die AfD gewählt. 

Weder Ramona B. noch andere Einwohner von Wilsdruff berichten der Reporterin von konkreten Problemen mit Flüchtlingen. Rassistische Ausschreitungen wie in Freital oder in Heidenau, die im selben Wahlkreis liegen, fanden hier nicht statt. 

Aber eine diffuse Angst vor Überfremdung und Terroranschlägen finden sich auch in Wilsdruff. Warum Islamisten in der sächsischen Provinz zuschlagen sollten, verraten die Verängstigten nicht. 

Ein Foto habe sie überzeugt, ihre Stimme der AfD zu geben, sagt Ramona B. Sie sah es im Fernsehen: Eine blonde Frau, die an Silvester von Ausländern bedrängt wurde.  Der TV-Sender entlarvte das Bild zwar als Montage, aber die Verkäuferin ist sich sicher: "Da ist doch was passiert in Köln!". Sie habe nichts gegen Ausländer – natürlich nicht. "Aber wenn das überhand nimmt, ist das nicht gut fürs Land."

10 Asylbewerber, 13.900 Einwohner, 36 Prozent der Stimmen für die AfD

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