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Fundstücke

Der unglaubliche Buddha Boy

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannFreitag, 25.01.2019

Über diese überirdische Reportage möchte ich nur zwei Dinge sagen: 

1. Ihr Autor George Saunders könnte glaube ich einen ganzen Roman über ein abgebranntes Streichholz schreiben, und es wäre immer noch interessanter, als drei Ausgaben des Spiegel zusammen. 

2. Das Thema dieser Reportage ist so interessant, dass selbst ein abgebranntes Streichholz einen lesenswerten Spiegel-Artikel darüber schreiben könnte:

Im Jahr 2006 setzte sich ein 15-jähriger Junge in Nepal in einen Baum und verharrt dort angeblich für mehr als sieben Monate in Meditation. Ohne sich zu bewegen, zu essen, zu trinken. Hunderttausende Menschen kamen, um sich den bildhübschen Jungen anzuschauen, von dem es bald hieß, er sei die Reinkarnation von Gautama Buddha. 

Das kann nicht wahr sein, oder?

Oder?

Der unglaubliche Buddha Boy

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Kommentare 8
  1. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 5 Jahren

    Schade, dass wir hier nicht annotieren können. Sonst würde ich neben diese Absätze Herzen setzen.

    "1. Ihr Autor George Saunders könnte glaube ich einen ganzen Roman über ein abgebranntes Streichholz schreiben, und es wäre immer noch interessanter, als drei Ausgaben des Spiegel zusammen.

    2. Das Thema dieser Reportage ist so interessant, dass selbst ein abgebranntes Streichholz einen lesenswerten Spiegel-Artikel darüber schreiben könnte:"

  2. Joe Morina
    Joe Morina · vor 5 Jahren

    Schon mal von der Resl von Konnersreuth gehört ..?
    Die Welt will immer wieder beknackte Dinge hören ...
    Das ist in der Politik nicht anders, als in der Religion.
    Man kann damit sogar Geld mit verdienen ... :--)))

  3. Roman Mahr
    Roman Mahr · vor 5 Jahren

    Nö. Schönes Stück von George Saunders; aus 2006.
    Klar kann man immer abwägen, was man welchen Medien wann, wie und wo glauben will/möchte, unabhängig vom Schreibstil.
    Mir reicht dieser Beitrag als einer unter vielen kritischen aus den letzten Jahren zum 'Buddha Boy'; er ist vom 21.01.2019
    Also: Nö!

    https://melmagazine.co...

    1. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      Verstörend. Vielen Dank für das Update.

    2. Christian Gesellmann
      Christian Gesellmann · vor 5 Jahren

      Es geht in der Reportage nicht wirklich darum zu validieren, wie lange ein Junge ohne Nahrung auskommen kann. Es geht nicht um Ja oder Nein. Es geht darum, wie fragil unser Konzept von Wahrheit ist. Jeder hat seine eigene Version davon. Was Gesellschaften zusammen hält, ist ein gemeinsamer Glaube an eine konstruierte Wahrheit. Das kann Religion sein oder Wissenschaft oder Fußball oder mehrstündige Orgasmen. Die Frage, die Saunders unterwegs entdeckt, und das ist seine große Leistung, ist: warum wollen so viele Menschen in Nepal an diesen Jungen glauben? Ich denke, dass wir hier etwas Allgemeingültiges darüber erfahren können, wie Wunder entstehen. Nicht OB es Wunder gibt.

    3. Roman Mahr
      Roman Mahr · vor 5 Jahren

      @Christian Gesellmann Wir sind da gar nicht weit auseinander. Das Stück von Saunders ist wirklich gut! Doch gerade weil unser Konzept von Wahrheit fragil ist, dürfen wir es immer wieder überprüfen - und wir dürfen (auch hier) prüfen, warum wir ganz persönlich an Wunder glauben wollen. Das kann uns vielleicht und zwischendurch eine Menge über uns als Mensch, als Individuum sagen - und, nochmal vielleicht, auch über die Gesellschaft, in der wir leben. Jedenfalls wäre ich persönlich nun, 13 Jahre nach Saunders Reportage, sehr geneigt dieses spezielle Wunder nicht mehr zu glauben. Anyway. Und: Klar gibt es Wunder!

    4. Christian Gesellmann
      Christian Gesellmann · vor 5 Jahren

      @Roman Mahr Im Prinzip ist doch alle Wahrnehmung Glauben. Dass das Konzept von Wahrheit so fragil ist, liegt daran, dass das Konzept des Willens (oder auch nur Wollens) so fragil ist. Ich bin vor Kurzem auf diesen interessanten Podcast gestoßen, der über die Ursprünge unserer Gedanken vieles erklärt, praktisch an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Hirnforschung: https://www.piqd.com/h...

    5. Roman Mahr
      Roman Mahr · vor 5 Jahren

      @Christian Gesellmann Danke Dir! Ich werde mir die Episode anhören.

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