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Karajan - Porträt eines Maestros
Es ging ihm um den perfekten Klang. Dafür war er bereit, sich der Welt anzupassen, wie sie ihn nun einmal umgab. Sei des der Nationalsozialismus oder danach eben der Kapitalismus. Egal, es ging Karajan stets nur um die Musik - und die ist schließlich für alle da. Arte widmet dem Dirigenten zum 30. Todesjahr eine umfassende Dokumentation.
Sein Instrument waren die besten Orchester der Welt. Mit 300 Millionen verkauften Tonträgern hat Herbert von Karajan Musikgrößen wie Michael Jackson, Madonna und die Rolling Stones weit hinter sich gelassen. Nach Mozart gilt er als berühmtester Sohn der Stadt Salzburg. Von Karajans Lebensstil begeisterte die Medien: rasante Autos, Flugzeuge, Segeljachten, seine hübsche, fast 30 Jahre jüngere dritte Frau. Doch hinter dem Glamour versteckte sich ein scheuer Mensch, der jahrzehntelang gegen Schmerzen ankämpfte und der bis zu seinem letzten Atemzug um den perfekten Klang rang. Der Film beleuchtet die Höhepunkte und Brüche seines Lebens, hinterfragt die existierenden Klischees: War Karajan wirklich ein Jetset-Künstler? Ein egozentrischer, macht- und geldgieriger Charakter, der dem Nationalsozialismus nahestand? Oder hat sich der Dirigent doch nur einem politischen System gefügt, ohne dessen Ideologie verinnerlicht zu haben? Langjährige Weggefährten wie Anne Sophie Mutter, die Berliner und Wiener Philharmoniker erinnern sich an den Maestro.
in der Arte-Mediathek ist die Dokumentation noch bis zum 28. September zu sehen.
Quelle: Sigrid Faltin Bild: Arte arte.tv
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