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Pop und Kultur

Die Jazu Kissaten in Tokio: Plattenhören und Schweigen

Edmund Epple
Hört, liest und schreibt und macht Sachen
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Edmund EppleSamstag, 27.10.2018

Andrian Kreye widmet sich in seinem gestrigen Beitrag für die SZ einer in Japan - speziell in Tokio - verbreiteten Kulturtechnik. In ca. 150 Jazz Cafés folgen die Gäste der einfachen Regel, sich ein Getränk zu bestellen und dann der durch den Wirt aufgelegten Musik zu lauschen und zu schweigen. Aufgelegt werden ausnahmslos ganze Alben, vornehmlich auf Vinyl.

Diese Art der Cafés entstand hauptsächlich in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als eine Vinylschallplatte etwas sehr Teures und Kostbares war. Teil einer  japanischen Subkultur, deren Interesse am Jazz auch Ausdruck der Verbundenheit mit den Minderheiten der Siegermacht USA, sprich der afro-amerikanischen Kultur war.

Wir werden seit Jahrzehnten, ob wir es wollen oder nicht mit Musik geflutet. Egal wo man sich im öffentlichen Raum bewegt, Musik gehört dazu wie die Farben an der Wand. Meist findet man sie scheußlich. Selten erreicht Musik, das was sie in diesen Fällen soll: zu irgendetwas animieren. Im besten Fall schafft man es sie zu ignorieren. Das Streamingzeitalter trägt auch nicht gerade zum bewussten Musikhören bei.

So verwundert es nicht, dass die Jazu Kissaten diverse Nachahmer auch außerhalb Japans finden. Aus dem Musikhören wieder ein bewusstes Erlebnis zu machen, scheint mehr und mehr Menschen ein Bedürfnis zu sein. Und dieses Bedürfnis haben scheinbar nicht nur Jazzhörer.

Trotzdem wird diese Kulturtechnik in absehbarer Zeit nicht zum Mainstream. Im Gegenteil, in Japan gibt es immer weniger dieser Jazz Cafés. Der irische Fotograf Philip Arneill dokumentiert mit dem amerikanischen Japankorrespondenten und Jazzkritiker James Catchpole die immer weniger werdenden Jazu Kissaten auf seiner Webseite Tokyojazzjoints.com.


Die Jazu Kissaten in Tokio: Plattenhören und Schweigen
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