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Pop und Kultur

Danger Dan eröffnet die nächste Runde in Sachen "Kunstfreiheit"

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherFreitag, 26.03.2021

Wie gut, dass mal wieder ein musikalischer Coup gelungen ist, der aber nichts mit einem über Nacht veröffentlichten Star-Album oder einer querdenkenden Persönlichkeit zu tun hat! Sondern mit einem so schlauen wie unterschwellig wütenden Song namens "Das ist alles von der Kunstfreiheit gedeckt". Der Song stammt von Rapper Danger Dan, den man vor allem von seiner Band, der Antilopen Gang, kennt, aber er klingt hier gar nicht nach Rapper, sondern vielleicht eher wie eine zeitgemäße Version von Konstantin Wecker, was auch mit dem begleitenden Klavier zu tun hat. Und der Text hat es in sich: Im Konjunktiv und "jetzt mal ganz spekulativ" geht es gegen AfD-Politiker Alexander Gauland, gegen den rechtspopulistischen Journalisten Jürgen Elsässer, gegen den Verschwörungserzähler Ken Jebsen, thematisiert wird auch der Fall von Oury Jalloh, der unter bis heute nicht geklärten Umständen in seiner Zelle in einem Polizeirevier in Dessau verbrannte.

Danger Dan testet in diesem Song offenbar aus, wie weit die Kunstfreiheit in Deutschland ausgereizt werden kann. Vielleicht zählt er auch auf den Streisand-Effekt: Jede Klage gegen den Song von einer der darin genannten Personen dürfte zur Folge haben, dass der Song bekannter wird. Vielleicht hat das Lied diese zusätzliche Publicity aber auch gar nicht nötig, es wird bei Twitter und Co. schon fleißig diskutiert. Die Hauptdiskussionspunkte: Auf der einen Seite Danger Dan und die Frage nach der Militanz seines Textes (im Video zum Beispiel wird mit Gewehr und Patronen hantiert), auf der anderen Seite scheint der Musiker vielen aus dem Herzen zu sprechen, die die ständigen Angriffe von Rechts auf die Demokratie nicht mehr hinnehmen wollen. Auf jeden Fall, das kommt auch in dem gepiqden, kurzen Text vom Musikexpress zur Sprache, viel Stoff für Debatten.

Danger Dan eröffnet die nächste Runde in Sachen "Kunstfreiheit"

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Kommentare 5
  1. Oskar Piegsa
    Oskar Piegsa · vor 3 Jahren · bearbeitet vor 3 Jahren

    Ich dachte beim Anschauen nicht an Wecker etc., sondern bekam eher so Weimar-Vibes. Deshalb bin ich auch irritiert von der AK-47. Erstmal nicht inhaltlich (darüber wäre noch zu reden), sondern ästhetisch. Das Ding ist doch völlig ahistorisch in dem Kontext. Wäre nicht so ein Colt-Thompson-Al-Capone-Gewehr richtiger gewesen?

    1. Martin Böttcher
      Martin Böttcher · vor 3 Jahren

      Auch das dürfte unter „Kunstfreiheit“ fallen ;-)

    2. Oskar Piegsa
      Oskar Piegsa · vor 3 Jahren · bearbeitet vor 3 Jahren
    3. Oskar Piegsa
      Oskar Piegsa · vor 3 Jahren · bearbeitet vor 3 Jahren

      @Oskar Piegsa Das ist vielleicht auch einfach die Deutschrap-Ikonografie, von der er sich nicht ganz freimachen konnte: https://www.youtube.co... (und natürlich auch bei Hafti: https://www.youtube.co...)

    4. Martin Böttcher
      Martin Böttcher · vor 3 Jahren

      @Oskar Piegsa Denke ich auch. AK-47 natürlich legendär in bestimmten (Kultur-)Zusammenhängen.

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