Gegen „Veep“ und Julia Louis-Dreyfus hatte bei der Emmy-Verleihung in der Nacht zu Montag keine Comedy eine Chance: Die Polit-Satire ist zum dritten Mal in Folge als beste Comedy-Serie beim wichtigsten US-Fernsehpreis ausgezeichnet worden, und Julia Louis-Dreyfus hat einen neuen Rekord aufgestellt, weil sie zum sechsten Mal in Folge für ihre Rolle als US-Vizepräsidentin den Preis als beste Hauptdarstellerin in einer Comedy bekommen hat. Völlig zu Recht, denn das, was das „Veep“-Team seit Jahren hinter und vor der Kamera abliefert, ist wahnsinnig gut (ich hatte im April einen Text gepiqt, in dem es um es darum ging, wie sich Politik-Serien unter Trump verändern).

Wer „Veep“ noch nicht gesehen hat, dem kann ich die HBO-Serie nur ans Herz legen. Im Mittelpunkt steht die egozentrische, arrogante und machtbesessene Vizepräsidentin Selina Meyer (Julia Louis-Dreyfus), umgeben von einem völlig inkompetenten Team. Hier werden Mechanismen des Polit-Betriebs in Washington offengelegt und gnadenlos auf die Spitze getrieben. Erschreckend und komisch zugleich. Staffel 6 lief im Frühjahr, Staffel 7 im nächsten Jahr wird die letzte sein. Mein piq ist ein Loblied auf Julia Louis-Dreyfus, die in „Veep“ einfach grandios ist (der Text ist im Mai 2016 erschienen).

„Veep“ ist bei folgenden Streaminganbietern zu sehen: Amazon, iTunes, Maxdome oder den Sky-Diensten.

Für alle, die „Veep“ kennen und schätzen, habe ich ein paar Links zusammengestellt:


• Ein „The Atlantic“-Text darüber, warum „Veep“ das politische System in den USA authentischer darstellt als „House of Cards.
  
• Legendär sind die Beschimpfungen in „Veep“. „Vulture“ hat einige bemerkenswerte in einem Video zusammengeschnitten.
  
• Ein Interview mit David Mandel, seit zwei Staffeln Showrunner von „Veep“.
  
• "Rolling Stone" findet: Staffel 6 ist ein Porträt der politischen Realität in den USA.