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Medien und Gesellschaft

Suleman Malik: "Sendungen wie Maischberger geben Rassisten eine Bühne"

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
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Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

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Simon HurtzFreitag, 06.03.2020

Die AfD ist eine demokratisch gewählte Partei. Sandra Maischberger hält es deshalb für nötig, sie an Talkshows teilnehmen zu lassen: "Vertreter der AfD generell nicht mehr einladen zu wollen, lässt sich in unserer Demokratie nicht begründen", sagte sie dem Journalist.

Suleman Malik findet das grundfalsch. "Wer Faschisten und Rassisten eine Bühne gibt, macht sich mitschuldig am rassistischem Terror", sagt er im Interview mit Fabian Goldmann. "Die Leute, die Maischberger einlädt, sind mitverantwortlich für das, was in Halle und in Hanau passiert ist."

Maliks Wut erklärt sich aus einem aktuellen Vorfall: Der Erfurter Kommunalpolitiker sollte bei Maischberger über Rassismus und antimuslimische Hetze berichten, allerdings nicht als Talkshow-Gast, sondern als Bürger im Publikum. Er habe sich sehr darüber gefreut, sagt Malik – bis er wieder ausgeladen wurde:

Gestern erhielt ich dann allerdings einen erneuten Anruf, in dem ich wieder ausgeladen wurde. Der Grund, der mir gesagt wurde, war: Ich stünde zu sehr in der Öffentlichkeit und das wäre unfair den anderen Gästen gegenüber. Man wolle lieber Bürger aus der Mitte der Gesellschaft zu Wort kommen lassen und ich sei ja ohnehin schon so präsent in den Medien.

Für Malik sei kein Platz mehr gewesen, sagt der WDR. Neben Vertretern von Linke und CDU nimmt AfD-Politiker Tino Chrupalla an der Diskussion teil. Malik versteht das nicht:

Herren wie Tino Chrupalla sind doch der Grund, warum ich so viel in den Medien bin. Diese Leute sind doch für die Entwicklung hier verantwortlich. Wir wissen doch, wie die AfD in Thüringen mit Rechtsextremisten zusammenarbeitet, mit ihnen zusammen Moscheeproteste organisiert. So blind kann man doch auf dem rechten Auge gar nicht sein!

Die Maischberger-Redaktion sagt, Malik sei "in freundlicher und sachlicher Form" abgesagt worden. Im Interview liest sich das anders. Er habe den Redakteur am Telefon, warum die Täter eingeladen und die Menschen, die von der Hetze betroffen seien, ausgeladen würden.

Er hat mich angeschrien. Er hat gesagt, das stimme so nicht und die AfD in Schutz genommen. Ich hab mich richtig verarscht gefühlt. Also wie, der mit mir gesprochen hat, da war schon merkwürdig. Das war dann auch der Moment, wo ich gesagt: Dann brauche ich jetzt auch nicht mehr mit Ihnen zu reden. Kurz vorm Ende des Telefonats hat er aber noch gesagt, es sei nicht nicht [sic!] seine Absicht gewesen, laut zu werden.

Warum Malik letztendlich nicht zur Sendung eingeladen wurde und in welcher Atmosphäre die Absage erfolgte, lässt sich von außen schlecht beurteilen. Unabhängig davon finde ich es wichtig, die Perspektive von Menschen wie Malik wahrzunehmen, die von Rassisten angefeindet werden:

Wir brauchen endlich ein Umdenken, auch bei den Medien. Das ZDF zeigte gestern ein Zitat von Björn Höcke, der sagte, Bodo Ramelow sei ein Ministerpräsident der Schande. Wozu muss das ZDF so etwas veröffentlichen? Wissen wir nicht alle, wie Björn Höcke denkt? Das ist was mich umtreibt. Sendungen wie Maischberger, wo Rassisten eine Bühne bekommen, hindern uns an unserer Arbeit, dieses Land zu einem besseren Land zu machen.
Suleman Malik: "Sendungen wie Maischberger geben Rassisten eine Bühne"

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Kommentare 1
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor 4 Jahren

    Woher sollen wir wissen, was die AfD und ihre Wähler denken, wenn man sie nicht zitieren darf oder sie nicht in Medien reden läßt. Bürger müssen sich in Demokratien selber ein Urteil bilden und nicht allein den Urteilen Dritter folgen.

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