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Medien und Gesellschaft

Sprechstunde: Ich persönlich

Online-Redaktion Goethe-Institut
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Online-Redaktion Goethe-InstitutDonnerstag, 28.03.2024

Mit ihrem Artikel stößt Jagoda Marinić eine leidenschaftliche Debatte über die Mängel moderner Kommunikation an. Mit kritischem Blick auf Worthülsen und eine von Sachlichkeit durchdrungene Sprache, der es an Lebendigkeit mangelt, regt sie zum Nachdenken an. Inspiriert von Kurt Tucholskys humorvoller Kritik am funktionalen Sprachgebrauch als Schutzschild für Untätigkeit und Selbstbeweihräucherung, zieht Marinić Parallelen zur heutigen Zeit. Sie beklagt die Tendenz in der digitalen Welt und darüber hinaus, Aktivität und Status durch komplizierte Kommunikation zu suggerieren, anstatt direkt und lebendig zu interagieren.

Marinić fordert eine Rückkehr zu anekdotischem Wissen und Geschichten, die echte Erfahrungen vermitteln und die Welt in ihrer Vielfalt darstellen. Sie argumentiert, dass echte Kompetenz darin besteht, Beobachtungsgabe zu zeigen und Risiken einzugehen, indem man persönliche Perspektiven teilt, anstatt sich hinter der Fassade von Objektivität und Bürokratie zu verstecken.

Ein besonders eindrückliches Beispiel ist die Kommunikation innerhalb der Bundeswehr, die Marinić als symptomatisch für einen breiteren Trend in verschiedenen Arbeitsbereichen, einschließlich der Kultur, sieht. Sie kritisiert den Hang zur Sachlichkeit, der emotionale Ausdrucksformen unterdrücke, und warnt vor dem Verlust der Fähigkeit zu Empathie und echtem Austausch.

Da empfehle ich den Film „Zone of Interest“ mit Sandra Hüller, der führt die Problematik von auferlegter Sachlichkeit anschaulich vor Augen.

Mit scharfsinnigen Beobachtungen und provokanten Fragen lädt Marinić den Leser ein, über die Folgen einer entmenschlichten Kommunikation nachzudenken und fordert eine Neubewertung dessen, was es bedeutet, wirklich zu sprechen und zu verstehen. Lesen Sie den vollständigen Artikel in #DeutschlandNoFilter, dem Deutschlandmagazin des Goethe-Instituts, um einen tieferen Einblick in Marinićs fesselnde Argumentation und ihre Vision einer lebendigeren und authentischeren Kommunikationskultur zu erhalten.

Sprechstunde: Ich persönlich

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Kommentare 4
  1. Thomas Wahl
    Thomas Wahl · vor einem Monat

    Ich persönlich finde es gefährlich oder zumindest einseitig das Anekdotische und Gefühlige der Sachlichkeit und Verallgemeinerung gegenüberzustellen. Beides hat seine Berechtigung und Funktion. Und beides kann mißbraucht werden. Menschliche Kommunikation benötigt m.E. beides.

    1. Online-Redaktion Goethe-Institut

      Lieber Thomas Wahl,
      vielen Dank für Ihren bedachten Kommentar. Sie bringen einen wichtigen Punkt zur Sprache, nämlich die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen Anekdotischem und Sachlichem in der Kommunikation. Jagoda Marinić hebt in ihrem Artikel hervor, wie sich eine Überbetonung auf sachliche Sprache negativ auf unsere Fähigkeit zur Empathie und zum echten Austausch auswirken kann, und plädiert für eine Renaissance des Persönlichen und Erzählerischen. Ihre Ansicht, dass beide Aspekte – das Gefühlige und das Sachliche – ihre Berechtigung und Funktion haben, ergänzt Marinićs Betrachtungen insofern, als dass ein Missbrauch beider Kommunikationsformen tatsächlich schädlich sein kann. Die Herausforderung besteht darin, eine Balance zu finden, die authentische menschliche Kommunikation fördert, ohne die Bedeutung von Objektivität und Faktizität zu untergraben. Ihr Hinweis auf die Notwendigkeit beider Aspekte in der Kommunikation ist eine wertvolle Ergänzung zur Debatte, die Marinić anstößt.

  2. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor einem Monat

    Schon beeindruckend, dass Jagoda Marinić einen 100 Jahre alten Text von Kurt Tucholsky gelesen hat und sich dachte: „genau wie heute!“. Also, ich persönlich finde das ja sehr interessant…. genau um diese Floskel „ich persönlich“ geht es. Um Worthülsen, und um die Schleier, die wir aus diesen Hülsen bauen, um ja nicht zu viel Persönlichkeit preiszugeben. Lieber „sachlich“ sein, als Anekdoten zu erzählen. Dabei könnten wir mit Anekdotischen Gesprächen unser Gegenüber erreichen. Denn „sachlich“ zu sein lässt uns zwar schlau klingen — „Sprechen wird heruntergebrochen auf seine bloße Funktionalität“

    1. Online-Redaktion Goethe-Institut

      Vielen Dank für Ihren Kommentar, liebe Theresa Bäuerlein!

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