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Another Body: Dokumentation über nonkonsensualen Deepfake-Porno
Grafik-Designer, Blogger, Memetiker | goodinternet.substack.com
picker für: Technologie und Gesellschaft Medien und Gesellschaft Klima und Wandel
Irgendwas mit Medien seit 1996, Typograph, Grafiker, Blogger. Ask me anything.
Vor wenigen Wochen piqte ich einen Bericht von 404 Media über die neue Welt des generativen AI-Pornos. Darin beschrieb ich, wie diese AI-Pornogeneratoren und die parasitären Websitebetreiber, die damit Geld verdienen, eine neue Form der digitalen Gewalt gegen Frauen etablieren.
Die Dokumentation Another Body beleuchtet nun Deepfake-Pornos, also XXX-Videos die auf echten Hardcore-Filmen basieren, die aber dank AI-Technologie täuschend echt mit jedem Gesicht versehen werden können. Die ersten Opfer der Technologie waren Prominente wie Scarlett Johansson, doch mittlerweile existiert ein ganzes Ökosystem aus Apps, Telegram-Channels und Websites, die es jedem erlauben, Deepfake-Pornos mit jeder Frau zu produzieren, von der man Bilder im Netz findet.
Der Film handelt von den Schicksalen der Opfer dieser nonkonsensualen Deepfake Pornos, etwa von Taylor Klein (ein Pseudonym) oder der Twitch-Streamerin Gibi, die eines Tages von Freunden darauf aufmerksam gemacht wurden, dass Sexfilmchen von ihnen im Netz kursierten. Die Videos wurden im Fall von Taylor von einem Bekannten erstellt und auf – natürlich! – 4chan verbreitet.
Doch die in der Dokumentation vorgestellten Frauen sind nur eine Facette nonkonsensualen von AI-Pornos: Im September ging die spanische Ortschaft Almendralejo durch die Presse, an deren Schulen AI-generierte "Nacktbilder" von 28 minderjährigen Mädchen auftauchten, erstellt von elf Jungen zwischen 12 und 14 Jahren, und vor wenigen Tagen tauchten an der Westfield High School in New Jersey ebenfalls nonkonsensuale Bilder einer unbekannten Zahl von Mädchen auf, die von ihren männlichen Klassen-"kameraden" erstellt wurden. Das sind nur die Fälle, die aufgeflogen sind und bei einer so leicht verfügbaren Technologie, die von Kids auf ihrem Smartphone per Telegram-Channel bedient werden kann, stellt sich für mich die Frage gar nicht erst, ob solche Fälle nur die sichtbare Spitze eines Eisbergs darstellen.
In meinem letzten Piq schrieb ich bereits, wie AI-generierte XXX-Bilder und -Videos eine psychologische Waffe darstellen, die bereits gegen Politikerinnen und Aktivistinnen eingesetzt wird: "Frauen im Netz, vor allem solche mit Meinung und Haltung, sind sexuelles Kanonenfutter für psychologische Misshandlungstäter und AI-Pornogeneratoren", und verwies auf diese Change.org-Petition für den Block von über 3000 Websites, die mit solchen Bildern und Videos Geld verdienen.
Die Dokumentation ist ein weiterer Schritt, um diese neue Dimension sexualisierter Netzgewalt bekannter zu machen. Den Trailer zu Another Body findet man hier, ein achtminütiges Featurette mit einem Interview mit den Filmemachern hier.
Der Film streamt derzeit auf Apple+ und Amazon Prime in den USA, im Sommer lief er auf dem Filmfest München. Ob und wann er einen offiziellen Deutschlandstart erhält, ist derzeit nicht bekannt.
Quelle: Mack DeGeurin Bild: ANOTHER BODY LTD EN gizmodo.com
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