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FMNR: Bessere Ernten und höhere Resilienz durch Aufforstung ohne Baumschulen

Dominik LennéMontag, 14.09.2020

"Farmer Managed Natural Regeneration" (FMNR) ist eine Aufforstungsmethode, die vor ungefähr 30 Jahren vom Australischen Agrarökonomen Tony Rinaudo entwickelt wurde, nachdem er mit der klassischen Aufforstung mit Massen von Setzlingen unzufrieden geworden war. 

Das Prinzip ist einfach: auf vielen Flächen gibt es kleine Baumsprösslinge, die aus dem noch im Boden vorhandenen Wurzelwerk herauswachsen. Diese werden traditionell abgeschnitten und etwa als Feuerholz verwendet. Im FMNR wählt der Bauer nach seinen Bedürfnissen - Schatten, Feuerholz, Früchte oder ähnliches - einige dieser Sprösslinge aus und schneidet alle Seitentriebe sowie alle kleinen Zweige bis etwa auf halbe Höhe weg. Dann vermeidet er für einige Monate, dass sie von Vieh verbissen oder zertrampelt werden. Die Wuchskraft konzentriert sich durch die Beschneidung auf einen Hauptstamm, der schnell an Höhe zunimmt. Nach einiger Zeit muss er nochmals durch Beschneidung gepflegt werden.

Erfolg stellt sich schon nach wenigen Jahren ein, in manchen Fällen bereits nach einem einzigen Jahr. Die Bäume geben Schatten und sorgen generell für niedrigere Temperaturen, was bessere Ernten gibt, denn Getreide ist empfindlich für hohe Temperaturen. Sie locken Vögel an, die Schädlinge fressen. Viele Baumarten binden Stickstoff und sorgen so für natürliche Düngung. Die Blätter verrotten und verbessern den Boden. In Notzeiten können sie als Viehfutter dienen und so die Herde erhalten, die vielleicht sonst einginge. Das Holz überflüssiger Äste dient als Brennholz. An Hängen wird das Wasser durch das Wurzelwerk gespeichert und fließt allmählich ab, so dass dauerhafte Bäche entstehen können. Erdrutsche und Überschwemmungen werden verhindert. Die Baumarten sind an die lokalen Verhältnisse angepasst, da sie ja dort aus dem Boden kommen.

Die Technik kostet nichts außer Überzeugungs- und etwas Ausbildungsarbeit und hat schon zehntausende von Quadratkilometern Land verbessert. Sie ist allerdings kein Allheilmittel, sondern muss unter Umständen mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, wie etwa dem Bau vieler kleiner Dämme, die das schnelle Abfließen des Wassers nach einem Regen verhindern.

Dies ist eine schöne Erfolgsgeschichte und ein Mittel, das den Menschen die Anpassung an Zeiten erleichtert, die durch höhere Temperatur, mehr Starkregen und mehr Trockenperioden gekennzeichnet sein wird. 

Links zum Lesen:

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/20772-rtkl-tony-rinaudo-dieser-mann-verwandelt-wueste-bluehende-landschaften

https://www.worldvision.de/aktuell/2015/05/Tony-Rinaudo-FMNR


FMNR: Bessere Ernten und höhere Resilienz durch Aufforstung ohne Baumschulen

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