Im Interview mit Soraya Sarhaddi Nelson auf Zeitgeister on Air, dem Kulturpodcast des Goethe-Instituts, teilt die Malerin Marianne Kolb, eine schweizerisch-amerikanische Künstlerin, ihre bemerkenswerte Lebensgeschichte und wie Franz Kafkas Werke ihr Leben grundlegend verändert haben. Aufgewachsen in der strengen, patriarchalischen Schweiz der 60er und 70er Jahre, fand Kolb in Kafkas "Die Verwandlung" eine unerwartete Quelle der Inspiration, die ihr den Mut gab, ihr eigenes Leben radikal zu ändern. Sie schildert ihre Jugend, geprägt von Isolation und der strengen Erziehung durch ihren Vater, und wie die Lektüre Kafkas, empfohlen von einer Arbeitskollegin, ihr die Augen für die Möglichkeit einer Flucht in eine freiere, selbstbestimmte Existenz öffnete. Kolbs Reise führte sie schließlich in die USA, wo sie ihre Leidenschaft für die Malerei entdeckte und verfolgte. Durch ihre Kunst und ihre Lebensgeschichte zeigt Kolb, wie tiefgreifend Literatur das menschliche Leben beeinflussen und zu persönlicher und kreativer Befreiung führen kann. Ihre Erzählung ist ein faszinierender Einblick in die Macht der Literatur und die transformative Kraft der Kunst. 

In einer der Mittagspausen ging ich in den Buchladen und kaufte „Die Verwandlung“, und es hat mich einfach umgehauen. Ich konnte mich wirklich mit dem Ungeziefer identifizieren, wissen Sie. Ich glaube, das war der letzte Anstoß, um die Entscheidung zu treffen, in die Vereinigten Staaten zu gehen, was ich schon immer tun wollte - seit ich vielleicht 13, 14 Jahre alt war.

Um mehr über Marianne Kolbs inspirierende Reise und ihre Gedanken zu Kafka zu erfahren, hören Sie sich das vollständige Interview auf Zeitgeister an.