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Liebe, Sex und Wir

„Meine Sexualität wurde dämonisiert“

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinDienstag, 16.04.2024

Sie wurde als „Engel mit den Eisaugen“ bekannt, der Fall um den Mord an ihrer Mitbewohnerin war 2007 ein enormes Medienspektakel:  Amanda Knox, zweimal freigesprochen und dennoch für viele bis heute eine umstrittene Figur. In einem angeblichen Ritual aus Sex und Drogen sollte die damals 20-jährige US-Amerikanerin im italienischen Perugia die gleichaltrige Meredith Kercher ermordet haben, gemeinsam mit ihrem Knox' Freund Raffaele Sollecito. 

Eine endgültige Antwort darauf, ob Amanda Knox tatsächlich unschuldig ist oder nicht, gibt der Artikel nicht. Stattdessen konzentriert er sich darauf, wie der Fall von den Medien und der Justiz gehandhabt wurde. Vor allem aber ist das Interview eine Begegnung mit Knox, die ihre Version der Geschichte erzählt – und was in den Jahren danach passiert ist. Sie beschreibt ihr Transformation von einer verurteilten Mörderin zu einer Aktivistin, die für Gerechtigkeit und Reformen kämpft, während sie gleichzeitig versucht, ihr Image in der Öffentlichkeit zu rehabilitieren. 

Presse und Öffentlichkeit hätten sie gleichzeitig sexualisiert und ihre Sexualität dämonisiert:

Während man Meredith als Heilige ansah, war ich die Hure. Dabei waren wir uns ziemlich ähnlich. Wir waren beide gleich alt, in einem Austauschsemester, gingen feiern, gingen auf Dates. Doch plötzlich hiess es, wir seien das Gegenteil voneinander. Meredith wurde das ideale, unsichtbare Opfer. Und ich wurde "Foxy Knoxy", eine sexbessene Domina, die Männer dazu bringt, alles zu tun, was sie befiehlt. Schauen Sie doch nur mal, welche Pornos am meisten angeschaut werden. Das Genre "Girl on Girl" ist unglaublich beliebt. Und das hier wurde als "Girl on Girl"- Verbrechen vermarktet. Meredith war sehr hübsch. Auch ich wurde oft durch diese Brille angeschaut. Es gibt da diese Aussage eines beteiligten Polizisten, der sagte: «Amanda hatte immer etwas Sexuelles an sich. Sie roch nach Sex.» Ich glaube also schon, dass das eine Rolle gespielt hat.

Knox, die vier Jahre inhaftiert war, glaubt, dass Gefängnisse nur für einige, wenige Menschen sinnvoll sind. 

 Gefängnisstrafen bringen keine besseren Menschen hervor – und sie sind sehr teuer. Es gibt einige, sehr wenige, Menschen, die man verwahren muss, um die Gesellschaft und sie selbst zu schützen. Aber sonst: Wer straffällig geworden ist, braucht Massnahmen, die ihn oder sie zurück in die Gesellschaft bringen – nicht solche, die daraus ausschliessen. Das ist auch im Sinn der Opfer. Sie wollen vor allem, dass das Unrecht, das ihnen angetan worden ist, anerkannt wird. Und: dass so etwas nicht noch einmal passiert. Beides leistet das Justizsystem nicht.


„Meine Sexualität wurde dämonisiert“

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