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Klima und Wandel

Ryanair nun unter den zehn schlimmsten Klimasündern der Europäischen Union

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerFreitag, 05.04.2019

Die Brüsseler Denkfabrik T&E (Transport & Environment) hat erneut aus Daten der EU-Kommission ein Ranking der größten Klimagas-Emittenten ausgestellt (Link zu Excel-Liste). Bisher befanden sich nur Kohlekraftwerke in den "Top Ten" der europäischen Klimasünder. Sieben der zehn Top-Emittenten sind deutsche Kohlekraftwerke, von Neurath (33 Millionen Tonnen) bis Boxberg (zehn Millionen). An der Spitze liegt das Braunkohlekraftwerk Bełchatów in Polen (38 Millionen).

In diesem Jahr hat es nun erstmals eine Fluggesellschaft in diese unrühmliche Liste geschafft: Ryanair. Die irische Billig-Airline emittierte im vorigen Jahr 9,9 Millionen Tonnen CO2, was ihr nun Platz neun in der Bilanz einbringt. Als nächste Fluggesellschaft in dem Ranking folgt auf Platz 31 Easyjet.

Luftfahrt ist das energie-intensivste Verkehrsmittel und eine der am schnellsten wachsenden Quellen für Klimagasemissionen. Laut Statista gab es im Jahr 2017 weltweit bereits vier Milliarden Fluggäste. In den nächsten zwei Jahrzehnten kalkuliert die Flugbranche mit einer Verdoppelung der Fluggastzahlen, weltweit sind über 1.000 Flughafen-Infrastrukturprojekte geplant.

Bislang unterliegt der Flugsektor jedoch kaum Restriktionen, sondern genießt viele Privilegien, darunter die Subventionierung von Flugverbindungen, Exportkredite, Staatshilfen für neue Flughafeninfrastruktur und nicht zuletzt die Steuerbefreiung des kommerziellen Kerosinverbrauchs in der Europäischen Union. Außerdem: Die Emissionen aus dem internationalen Flugverkehr sind bislang kein Teil der nationalen Reduktionsziele der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen. Mehr zu den problematischen Wachstumsstrategien der Flugindustrie und Bewegungen, die sich dagegen engagieren, habe ich in diesem Text für KlimaSocial aufgeschrieben.

Ryanair nun unter den zehn schlimmsten Klimasündern der Europäischen Union

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Kommentare 8
  1. Dominik Lenné
    Dominik Lenné · vor 5 Jahren

    Irgendwie mag ich den Ausdruck "Klimasünder" nicht. Für mich steckt da eine Verniedlichung drin - und auch eine Vereinfachung. Ryan Air ist ein logische Folge des Markts. Und der Markt, das sind (auch) die Passagiere.

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 5 Jahren

      Ja, das stimmt. In "Sünde" steckt auch irgendwie drin dass man dafür Abitte leisten kann. Ich hätte besser "Verursacher" geschrieben.

  2. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 5 Jahren

    Ist es Zufall, dass die Fluggesellschaft, die ihr Personal ausbeutet und die Passagiere schlechter behandelt als die Konkurrenz, ebenso eine Klimabilanz katastrophaler als andere Anbieter aufweist?

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 5 Jahren

      Ryanair wächst halt so heftig weil es Dumpingpreise anbietet. Insofern: Nein, kein Zufall

    2. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor 5 Jahren

      Ryan Air wäre nichts ohne seine Kunden.
      Ich glaube nicht dass die Klimabilanz von Ryan Air - pro Passagierkilometer - auch nur ein Iota schlechter ist als die der Konkurrenz. Vielleicht sogar besser.
      Im Übrigen würde ich es nicht so ausdrücken, dass die armen Passagiere "schlechter behandelt werden". Ryan Air sieht sich als eine Art Reisebusunternehmen der Lüfte. Jeder Passagier weiß das. Also kein Mitleid.

  3. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor 5 Jahren

    Danke für den piq. Ich bin hier Anfang der Woche über die Statistik gestolpert: https://twitter.com/Jo... Krautreporter Josa Mania-Schlegel hat ihr noch etwas anderes herausgelesen - vier der Kraftwerke stehen im Osten Deutschlands. Kurz: Hier bedarf der Strukturwandel, weg von der Braunkohle, besonderer Unterstützung.

    1. Daniela Becker
      Daniela Becker · vor 5 Jahren

      Das gilt für NRW auch.

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor 5 Jahren

      @Daniela Becker Definitiv. Irgendwo im Twitter-Thread tauchte der Vorschlag auf, mit den Beschäftigten, die durch einen sofortigen Ausstieg ihre Jobs verlieren würden, ein Grundeinkommensmodell zu testen. Fände ich nicht schlecht.

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