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Klima und Wandel

Kongo: Sie schützen den Sumpf für uns. Doch was haben sie davon?

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerDonnerstag, 24.02.2022

Die NYT hat hier eine bildgewaltige Scroll-Reportage geschaffen, die eine nach wie vor dringliche und unbeantwortete Frage aufwirft. Was bekommen Länder dafür, wenn sie ihre natürlichen Ressourcen nicht ausbeuten, sondern sie um unserer aller Willen und Zukunft bewahren?

Ganz konkret geht es in dieser Reportage darum, was die Bewahrer der kongolesischen Sumpf-, Torf- und Moorgebiete als Gegenleistung erhalten.

Lokolama, home to a few dozen families deep in the equatorial forest, sits in a glade on a rough track road. There, the earth can be plowed for fields of cassava. As you walk into the forest, though, the soil turns to mud and swamp. Five years ago, foreign researchers arrived in Lokolama and asked to look at the mud. Bemused, the villagers agreed. The researchers told the villagers that some of the mud in those swamps was just mud, but that other mud — indistinguishable at a glance from the regular stuff — was special. They called it peat and said it contained a remarkable power.

Peat’s power is how efficiently it stores carbon. Bogs, muddy swamps and other peatlands make up just 3 percent of Earth’s surface but store twice as much carbon as all the world’s forests. Lokolama’s swamps, it turned out, are part of the biggest network of tropical peatlands in the world, covering over 55,000 square miles of Central Africa and storing more than 30 billion tons of carbon. This vast peatland is relatively undisturbed, for now.

Torf gilt als „nature based solution“, also etwas, das unbedingt geschützt und renaturiert werden muss, um die Klimakrise zu stoppen. Sollte diese Kohlenstoffkammer jedoch geöffnet werden – durch Austrocknung des Sumpfes, etwa für Straßenbau, Landwirtschaft, Torfabbau etc., könnte dies katastrophale Folgen für den Planeten haben. In diesen Torf- und Sumpfgebieten ist das Kohlenstoffäquivalent von 20 Jahren Emissionen aus fossilen Brennstoffen in den USA gespeichert. Deren Freisetzung ist leider eine Gefahr, die absolut real ist.

Die Geschichte erzählt auch, wie sich die native Bevölkerung von den Wissenschaftler:innen ausgenutzt fühlen, die das Moor und seine Funktionsweise erforschen.

It wasn’t clear to her whether the arrival of the peat researchers would bring something good, like schools, or something less desirable. Perhaps the world-famous peatlands would somehow bring monetary gain and change their lives, she thought. But perhaps the rumors were true and the samples foreign researchers said they took were a cover for stealing whatever valuable, mysterious commodity the land contained.

“White people,” she said, “don’t come for nothing.”

Die Bewohner:innen der beiden Dörfer Lokolama und Penzele, die im Zentrum dieser Geschichte stehen, haben nie zuvor die Aufmerksamkeit von außen auf sich gezogen. Im Zuge der Klimakrise wird ihnen nun plötzlich Aufmerksamkeit zuteil, aber – so sehen sie es – nur für den kohlenstoffspeichernden „Schlamm“, nicht für die Menschen.

“If we cut down the trees, the peatlands will let go of their carbon and it will destroy the world,” he said, and he paused long enough for an ominous crack of thunder to ring out across the rainforest. “So if we don’t cut them down, what can we expect from the world in return?”

Beide Dörfer – und auch andere in der Region – haben das Gefühl, dass sie von Leuten, denen es viel besser geht als ihnen, aufgefordert werden, Opfer zu bringen, um die Torfgebiete zu schützen. 

Eine Geschichte, die mich sehr nachdenklich hinterlässt und für die ich eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen möchte. 

In einer Randnotiz finde ich außerdem interessant, dass die NYT am Ende des Textes aktiv die Leser:innen um ihre Einschätzung zu der Geschichte bittet. 

Dort heißt es: "Die Geschichte von Lokolama, Penzele und den Torfgebieten auf der ganzen Welt kann viele Wege einschlagen. Wir laden Sie ein, über das, was Sie gerade über die Dorfbewohner von Lokolama und Penzele, ihre Torfgebiete und ihre Zukunft gelesen haben, nachzudenken. Was wird Ihrer Meinung nach als Nächstes passieren? Sagen Sie es uns. Und in einem Jahr werden wir uns wieder bei Ihnen melden, um zu sehen, wie sich die Zukunft entwickelt hat."

Kongo: Sie schützen den Sumpf für uns. Doch was haben sie davon?

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