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Klima und Wandel

Die böse Atomkraft - Lebenslüge der deutschen Grünen?

Thomas Wahl
Dr. Phil, Dipl. Ing.
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Thomas WahlMittwoch, 26.01.2022

Die Erderwärmung wird als größte Krise unserer Zeit gesehen. Das Überleben der Menschheit steht auf dem Spiel, wenn wir nicht ganz schnell aufhören CO2 zu produzieren. Aber wir schalten die CO2-freien AKW ab und betreiben weiter die extrem klimaschädlichen Kohlekraftwerke. Gaskraftwerke werden hingegen selbstverständlich als nachhaltig eingeplant, weil man sie ja „benötigt“? Geht es nicht eine Nummer sachlicher, rationaler? Wäre es nicht auch für Grüne  und Klimaaktivisten möglich, ihre ideologischen Identitäten einmal skeptisch zu hinterfragen, wissenschaftlicher zu argumentieren? Schließlich steht und fällt mit einem stabilen und effektiven Energiesystem unser Wohlstand und damit auch unsere Sozialsysteme. Stattdessen ein Shitstorm über Brüssel: 

„Greenwashing“ sei die Entscheidung der EU-Kommission, die Atomkraft in den Taxonomie-Mix aufzunehmen und die Kommission hätte sich widerwillig dem Willen der Atomindustrie gebeugt

Aber etwas neue Sachlichkeit in der Klima- und Atomdebatte scheint erfreulicherweise  gerade in der TAZ angekommen zu sein. Nicht nur Veronika Wendland, als ausgewiesene Fachfrau zur Entwicklung der Kernkraft, versucht das Problem aufzuarbeiten

Was wäre, wenn die anderen, die Atomkraftbefürworter*innen, recht hätten? Wenn die Bedeutung der AKWs und die Gefahr, die von ihnen ausgeht, in Zeiten des Klimawandels, der großen Überlebensfrage für die Menschheit, neu bewertet werden müssen? Die Frage ist ein großes Tabu. Niemand stellt sie, nicht einmal die Union. Bei Habecks Pressekonferenz diese Woche zur Klimabilanz (verheerend) meldeten sich rund zwei Dutzend Jour­na­lis­t*in­nen zu Wort. Ob die derzeitige Linie zur Energiewende richtig ist, war dabei kein Thema. 

Wendland hat natürlich recht:

Hätte Deutschland ab dem Jahr 2000 die erneuerbaren Energien ausgebaut und gleichzeitig Kohle- statt Kernkraftwerke vom Netz genommen, stünde unser Land bei den CO2-Emissionen heute da, wo die Bundesregierung 2030 sein will.

Aber davor stehen Angst vor Atomkraft und Ideologie wie Scheinriesen:

Die bemühten Versuche, den Geist der Rede über die Atomkraft wieder in die Flasche zu kriegen, klingen wie auswendig gelernt. …. Was wir hören, ist eine Art Katechismus, dessen Glaubenssätze lauten: Atomkraft ist gefährlich, Atomkraft ist teuer, Atomkraft ist zu langsam, um noch Einfluss auf den Klimawandel zu nehmen. Obendrauf die guten alten Erzählungen aus der Frühzeit der Debatte: Sonne und Wind, sie schickten keine Rechnung.

Und Wendland hat hat auch hier recht, die Erde schickte ebenfalls keine Rechnung für das Uran oder eben in der Zukunft für Thorium. Es entstehen Abbaukosten für Material, wie bei allen Energiearten, nur insgesamt vergleichsweise wenig. Wenn man richtig rechnet, dann sind Kernkraftwerke auch nicht teurer als Erneuerbare, 

wenn man sie in Serie baut und ihnen eine sorgfältige Detailplanung angedeihen lässt – beides war im Falle der beiden Longbuilds in Flamanville und Olkiluoto nicht der Fall, wohl aber bei den deutschen Konvoi-Anlagen, deren Stromentstehungskosten auf Höhe der Windkraft liegen. Betrachtet man die Systemkosten und die Anlagenlebensdauern von Erneuerbaren, so schmilzt ihr scheinbarer Kostenvorteil dahin.

Also sollten wir auch in Deutschland noch mal neu nachdenken, auf Dialog setzen. Es lohnt sich, für unsere Wirtschaft und den Wohlstand, für das Klima und für Europa. Diskutieren wir die These:

Kernkraftwerke sind Marathonläufer, Erneuerbare Sprinter. Eine kluge Klimastrategie würde auf beide setzen, statt Nullsummenspiele zu spielen und Gazprom-Gas zu verbrennen. Der „material footprint“ einer nuklear-erneuerbaren Strategie liegt weit unter dem einer Nur-EE-Strategie. 

Erste Daten findet man im Artikel verlinkt. 

Die böse Atomkraft - Lebenslüge der deutschen Grünen?

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