Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Fundstücke

Wirkungslose Debatten – Es ist kompliziert mit Games und Gewalt, wir müssen reden

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
Zum User-Profil
Christian HubertsDienstag, 26.07.2016

Ein Comic macht die Runde: Ein Nachrichtensprecher verkündet, man habe nach einem Autounfall ein Rennspiel auf dem Computer des verantwortlichen Rasers gefunden. Genauso unsinnig ist es, einen Zusammenhang von Gewalt in Computerspielen und Amokläufen zu sehen, nicht wahr? Das Problem: Es gibt solide Studien, die einen Zusammenhang zwischen dem virtuellen Rasen und erhöhter Risikobereitschaft beim Autofahren zeigen. Und auch aktuelle Studien zur Gewalt in Games legen häufig eine Verbindung mit Aggressionsentwicklung nahe. Selbst wenn diese Effekte minimal sind und abseits eng begrenzter Versuchsaufbauten an der Komplexität der Welt verpuffen, bleibt eines unbestreitbar: Games wirken.

Natürlich wirken sie! Würden sie uns nicht ängstlich, wütend, euphorisch oder nachdenklich machen, wären sie völlig uninteressant. Filme, Theaterstücke und Bücher machen das ja auch. Doch in der wieder aufkeimenden Debatte über so genannte ›Killerspiele‹, feiert ein Verteidigungsreflex erneut Hochkonjunktur: Games wirken nicht und wenn doch, dann positiv! Das ist eine ebenso reduktionistische Sicht der Dinge, wie jene, die pauschal Verbote fordert. Was fehlt, ist eine Debatte zwischen den Extremen. Eine Diskussion, die offen danach fragt, welchen Platz Gewalt in Games einnimmt, was damit vermittelt wird und ob es Potential für einen alternativen Umgang gibt. Über ›Schundliteratur‹ wird nur noch selten geredet, weil schon genug darüber geredet wurde – nicht, weil sie völlig wirkungslos ist.

Und zum Glück lässt sich mittlerweile eine ›Normalisierung‹ im Diskurs erkennen: Der hier exemplarisch gepiqte Johnny Haeusler mahnt zur Mäßigung. Die SZ relativiert Sorgen mit dem Stand der Forschung. Auch Fachmedien wie GameStar und Gameswirtschaft fordern eine aktive und sachliche Auseinandersetzung. Das ZDF betreibt schon länger Aufklärung. Denn wenn ergebnisoffen über die kulturelle, ästhetische und psychologische Wirkung von Games gesprochen wird, werden auch ›Killerspiel‹-Debatten mehr (be)wirken!

Wirkungslose Debatten – Es ist kompliziert mit Games und Gewalt, wir müssen reden

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Kommentare 1
  1. Christian Huberts
    Christian Huberts · vor mehr als 7 Jahre

    Piqd-Kollegin Sonja Wild hat gerade ebenfalls einen ebenso lesenswerten wie differenzierten Text veröffentlicht: https://motherboard.vi....

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer KuratorInnen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.