Die etwa 20 Millionen Menschen, die während des Ersten Weltkriegs ihr Leben lassen mussten, sprechen für sich: Wir können unmöglich wollen, dass sich solch eine Katastrophe für die Menschheit wiederholt. Gleicher Auffassung ist auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron. Zur Erinnerung an 100 Jahre Waffenstillstand seit Ende des Ersten Weltkrieges warnte er auf dem offiziellen Festakt in Paris eindringlich vor einem erneuten Säbelrasseln in Europa und der Welt. "Patriotismus ist das Gegenteil von Nationalismus" las man überall in den Medien. Die Botschaft: Wenn Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und internationale Alleingänge die Überhand nehmen, gefährde das nachhaltig unseren Frieden.

In der aktuellen Ausgabe von The Buzzard gehen wir der Warnung auf den Grund: Müssen wir tatsächlich Angst haben, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn wir nicht rechtzeitig gegensteuern?

Wie ein ewiges Feuer, das nicht erlischt, erklingt dabei die Stimme der überzeugten Europäer und Demokraten. Sie glauben an die Stärke demokratischer Institutionen und der Europäischen Union, die unser friedliches Zusammenleben sichern und selbst Phasen der tiefen Verunsicherung überstehen können. Ihr Plädoyer für die Institutionen, die seit Ende des Zweiten Weltkriegs mit viel Verve aufgebaut und verteidigt worden sind, hallt nach.

Auf der anderen Seite stehen die Kritiker, die längst nicht mehr davon überzeugt sind, dass demokratische, liberale Prinzipien die Welt von Morgen beherrschen werden. Sie sehen in Trump, Putin, Bolsonaro und all den anderen Nationalisten und Populisten, die an der Macht sind, eine ernsthafte Bedrohung. Die Kündigung internationaler Verträge, die Abkehr vom Multilateralismus. All das sind Zeichen einer neuen, konfliktgeladenen Weltordnung.

Für die alle, die eine tiefere Begründung der verschiedenen Weltanschauungen interessiert, lohnt sich ein Blick in unsere aktuelle Debattenschau.