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Was Deutschland von Österreich im Umgang mit Rechtspopulismus lernen kann

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
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Theresa BäuerleinMittwoch, 27.09.2017

Österreich hat 30 Jahre Erfahrung mit Rechtspopulisten. Es ist also eine gute Idee, sich anzusehen, was Österreich in den letzten drei Jahrzehnten über den Umgang mit ihnen gelernt hat. Denn, so schreibt Christoph Schattleitner in diesem Artikel...

...dass die AfD ein Spiel spielt, davon bin ich überzeugt, weil die FPÖ in den 90er und 00er-Jahren nichts anderes gemacht hat. Sie brauchte die Provokation. Zum einen, um medial überhaupt vorzukommen, und zum anderen, um eine Stammwählerschaft (ja, leider im braunen Sumpf) aufzubauen. 1991 sprach der damalige FPÖ-Parteichef Jörg Haider noch von „einer ordentlichen Beschäftigungspolitik im Dritten Reich”.

Rechtspopulismus lebt von Aufmerksamkeit und Polarisierung. Genau das schafft auch die AfD mit Aussagen, die jeden Menschen, der einigermaßen bei Sinnen ist, entsetzen müssen. Genau so hat in Deutschland soeben eine Partei, die 13 Prozent der Stimmen bekommen hat, es geschafft, die Medien stärker zu dominieren als die Kanzlerin. Die Empörung ist geplant, die Weigerung "normaler Parteien", mit ihr zu reden, geschweige denn zu koalieren, spielt ihr in die Hände. 

"Die AfD will sich – so wie die FPÖ – als Herausforderin des aktuellen Systems sehen. Sie will der Feind all dessen sein, was in Deutschland unter das Wort Elite fällt. Jede Person, die sich – aus löblichen Gründen – über die AfD empört, nährt ihr Narrativ. „Sie sind gegen ihn, weil er für euch ist“, hat Jörg Haider bereits 1994 plakatiert."

Die Opferrolle, sagt Schattleitner, hat der FPÖ genau in die Hände gespielt. 

Das beste Mittel gegen die AfD sei daher, sie ernst zu nehmen, in sachlichem Ton zu differenzieren. "Das heißt nicht, sie zu relativieren. Es ist nur der erfolgversprechendere Weg, sie zu kritisieren."
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Kommentare 2
  1. Daniel Schreiber
    Daniel Schreiber · vor mehr als 6 Jahre

    Danke für den piq! Ich finden den Blick nach Österreich in dieser Situation auch mehr als lohnenswert, bin mir allerdings wie mein Vor-Kommentator Moritz Orendt nicht ganz sicher, ob man in Österreich tatsächlich besser mit den Rechtspopulisten umgeht als hier. Die Mediendynamik der Provokation wurde ja auch woanders schon ausführlich beschrieben, aber wenn ich eine Botschaft aus diesem klugen und streitbaren Text mitnehme, dann vor die: Wir müssen akzeptieren, dass es diese Partei gibt und dass dieser rechte Sumpf in unserem Land existiert, der diese Partei wählt - wir können nicht mehr so tun, als wäre das alles wahnsinnig schockierend, denn das ist es nicht mehr, sondern inzwischen ist das unsere Lebensrealität.

  2. Moritz Orendt
    Moritz Orendt · vor mehr als 6 Jahre

    Danke Theresa für diesen wichtigen piq!

    Ich sehe in Deutschland nicht mal eine Spurenelemente für den "richtigen Ansatz" der Österreicher:

    "Der aktuelle SPÖ-Vorsitzende Christian Kern hat mit der 30 Jahre alten Doktrin vor Kurzem gebrochen. Er schließt eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nicht mehr kategorisch, sondern inhaltlich aus. Das mag aus deutscher Perspektive irrelevant wirken (das Ergebnis ist ja das Gleiche), ist aber meiner Meinung der langfristige Weg für den richtigen Umgang."

    Geschrei, Gejaule, Nazikeulen, wohin man schaut, egal ob bei deutschen Parteien oder in den deutschen Medien.

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