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Über Hysterie und Hexenjagd – Katie Roiphe legt sich mit #MeToo an
Autor
Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Aufreger in den USA: Die Autorin Katie Roiphe hat für Harper’s einen Essay geschrieben über das Hexenjagd-ähnliche Klima in Teilen der #MeToo-Bewegung, über einen Hang zur Vorverurteilung, Hysterie und Überreaktion. Bereits vor der Veröffentlichung wurde sie dafür aufs Heftigste beschimpft, auch weil das Gerücht umging, dass sie die Erstellerin der umstrittenen und viel diskutierten ‚Shitty Media Men‘-Liste entlarven werde (was Roiphe nach eigenen Angaben nicht vorhatte). Die Listen-Macherin ent-anonymisierte sich dann kurzerhand selbst. Roiphes Essay – ‚The Other Wisper Network — How Twitter feminism is bad for women‘ – kann ich hier leider nicht piqen, weil er sich hinter einer massiven Paywall befindet. Er ist jedoch lesenswert, weil er ein paar unangenehme Fragen aufwirft zum Thema Vorverurteilung, Rechtsstaatlichkeit und einem moralischem Furor, der der Sache im Zweifel eher schaden als nützen könnte. In vielen Punkten macht es sich Roiphe ein wenig zu einfach, aber ihr Mut, sich gegen den Strom zu stellen, gehört gewürdigt. Interessant ist die Debatte, die nun im Zuge ihres Essays entbrannt ist. Hier, hier und hier geht’s zur Sache. Der hier verlinkte Text gibt einen Überblick.
Quelle: Kyle Smith Bild: Patrick T. Fallon EN nationalreview.com
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