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Tag der Pressefreiheit

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteFreitag, 03.05.2024

... oder: Wie Medien im deutschsprachigen Raum über die globale RoG-Rangliste 2024 zur Pressefreiheit berichten.

Der Internationalen Tag der Pressefreiheit wurde von der UNESCO initiiert. Diese Initiative wurde von der UN aufgenommen. Auf ihrer Generalversammlung am 20. Dezember 1993 legte die UN den 3. Mai als Internationalen Tag der Pressefreiheit. Erstmals begangen wurde der Internationalen Tag der Pressefreiheit im Jahr 1994.

Die 1985 im französischen Montpellier gegründete NGO „Reporter ohne Grenzen“ (RoG) veröffentlicht seit 2002 jährlich eine globale Rangliste aller Staaten nach dem Grad der Pressfreiheit. Am heutigen 3. Mai 2024 hat RoG die aktuelle Rangliste, die die Situation im Jahr 2023 spiegelt veröffentlicht. Die für die Rangliste 2024 angewandte Methodik ist auf der internationalen Webseite von RoG erläutert.

Zu finden ist die Rangliste 2024 auf der internationalen Webseite von RoG aber auch auf der Webseite der deutschen Sektion, die zusätzliche Details zur Lage in der Bundesrepublik benennt, sowie auf der Webseite der österreichischen Sektion, die entsprechend zusätzliche Details zur Lage in Österreich bietet.

Hier folgt noch eine kleine Auswahl der Berichterstattung deutschsprachiger Medien über 21. globale Rangliste von RoG zur Pressefreiheit. Die Mehrzahl der bei einer Kurzrecherche gefundenen Artikel berichten eher kurz, stellen die Bewertung des eigenen Landes in den Vordergrund und benennen dann noch die am besten und die am schlechtesten bewerteten Länder. So verfährt das „Tageblatt Lëtzebuerg“ in seinem Artikel „Luxemburg steht auf Rang 11 – und hat sich damit um neun Plätze verbessert. Von Platz 20 auf Platz elf: Luxemburg macht einen großen Sprung in der Rangliste der Pressefreiheit. Aber es gibt immer noch Baustellen.“. Der Schweizer Sender „FM1 Today“ macht es ganz ähnlich mit seinem Beitrag „Schweiz steigt in Top Ten der Pressefreiheit auf. Die Schweiz gehört laut der Organisation Reporter ohne Grenzen neu zu den zehn Ländern, welche weltweit die Pressefreiheit am besten schützen. Sie liegt auf dieser Rangliste neu auf Position 9 nach Rang 12 im Vorjahr.“.

Auch zwei der so genannten bundesdeutschen Leitmedien verfahren nach diesem Muster: „Der Spiegel“ mit dem eher drögen Bericht „Deutschland verbessert sich, Lage weltweit verschlechtert. Die Organisation Reporter ohne Grenzen sieht die Pressefreiheit weltweit zunehmend bedroht. Deutschland klettert im diesjährigen Ranking allerdings deutlich nach oben. Das hat zwei Gründe.“ und „Die Zeit“ mit dem ebenfalls ehr knapp gehaltenen Artikel „Lage der Pressefreiheit in Deutschland leicht verbessert. Noch nie hat Reporter ohne Grenzen die Lage der Pressefreiheit in so vielen Staaten als "sehr ernst" beschrieben. In Deutschland hingegen gebe es leichte Verbesserungen.“.

Dagegen analysiert Harald Fidler in der in Wien erscheinende Zeitung „Der Standard“ sehr detailliert und kritisch auf der Grundlage der RoG-Rangliste die aktuelle Lage in der Alpenrepublik „Abgerutscht auf Platz 32: Österreichs Pressefreiheit auf dem Tiefpunkt. Im Pressefreiheitsindex von Reporter ohne Grenzen ist Österreich auf Platz 32 gefallen. Die Gründe sind Angriffe auf Journalisten und die ausstehende ORF-Gremienreform.“.

Am ausführlichsten und detaillierteren befasst sich die in Berlin erscheinende Zeitung „taz“ mit der RoG-Rangliste 2024. Bereits am 2. Mai hat Michael Sontheimer in seinem Kommentar „Zum Tag der Pressefreiheit 2024: Krieg gegen Medienfreiheit. Kriegführenden Staaten geht es nicht um freien Journalismus, sondern um Propaganda. In Kriegszeiten blüht auch in Demokratien die Doppelmoral.“ auf die spezifischen Probleme für Journalisten und Journalistinnen verwiesen, die aus Ländern berichten, die sich in einem Krieg oder Bürgerkrieg befinden.

Johannes Drosdowski nimmt in seinem Artikel „Irritierender Aufstieg Deutschlands. Auf der Rangliste der Pressefreiheit 2024 landet Norwegen zum achten Mal in Folge auf Platz 1. Deutschland wird besser – nicht nur aus eigener Kraft.“ eine detaillierte und kritisch Einordnung des Aufstiegs der Bundesrepublik von Platz 21 auf 10 vor. Zwar ist Platz 10 von insgesamt 180 Plätzen ohne Zweifel kein kritischer Platz, dennoch gibt es für Drosdowski durchaus Grund zur Sorge um die Pressefreiheit in der Bundesrepublik.

taz-Redakteur Sven Hansen geht in seinem Beitrag „Tag der Pressefreiheit 2024: Wahrheit, Macht und Wahnsinn. Das erste Opfer im Krieg ist bekanntlich die Wahrheit. Zu den weiteren Opfern zählen immer wieder Journalisten, die auch teilweise gezielt getötet werden.“ auf die besonders gefährliche Lage von Journalisten und Journalistinnen im Krieg Israels gegen Gaza ein und verweist auf ein spezielles Projekt der taz zum Tag der Pressefreiheit 2024.

Tag der Pressefreiheit

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Kommentare 2
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 15 Tagen

    Danke für den Pick und dem Presseecho.
    Ergänzend die deutschsprachige Seite von den grenzenlosen Reportern:
    https://www.reporter-o...

    1. Jürgen Klute
      Jürgen Klute · vor 15 Tagen

      Merci.

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