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Spuren des Nahostkonflikts im jüdisch-muslimischen Dialog

Jürgen Klute
Theologe, Publizist und Politiker
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Jürgen KluteMontag, 24.05.2021

Der Nahost-Konflikt zeigt Wirkungen auch in der bundesdeutschen Gesellschaft, wie bei jedem Aufflammen des Konfliktes zu sehen ist. Schließlich leben in der Bundesrepublik eben so jüdische Menschen wie auch Menschen, die aus muslimisch geprägten Gesellschaften – auch aus Palästina – kommen.

Erfreulicherweise gibt es einen jüdisch-muslimischen Dialog, auch wenn er eher im Hintergrund passiert.

Der Historiker und Leiter der Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, hat in einem Gastbeitrag für die taz die Folgen des kürzlich wieder eskalierten Nahost-Konfliktes für den jüdisch-muslimischen Dialog in der Bundesrepublik dargelegt.

Mendel gehört zu den Akteuren, die sich gegen Schwarz-Weiß-Sichten auf den Nahost-Konflikt wenden und sich für eine differenzierte und emphatische Sicht einsetzten als Voraussetzung einer dauerhaften politischen Lösung des Konfliktes.

Aus dieser Sicht heraus kritisiert er allerdings auch den bisherigen Verlauf des jüdisch-muslimischen Dialogs als zu wenig tiefgehend. Mendel fordert zu einen Dialog über den Konflikt selbst auf, auch wenn das schmerzhafter und schwieriger ist, als einen interkulturellen bzw. interreligiösen Kochwettbewerb zu organisieren. Mendel schreibt dazu:

„Ja, das wird schmerzhaft. Es sollte auch nicht primär darum gehen, den anderen von der eigenen Einstellung zu überzeugen. Vielmehr muss man sich darauf einlassen, dass die Erfahrungen und Sichtweisen der Anderen zunächst genauso legitim sind wie die eigenen. Eine Grundlage dafür liefern die Arbeiten des Psychologen Dan Bar-On und des Pädagogen Sami Adwan, die jüdisch-israelische und palästinensische Narrative nebeneinanderstellten. Sie plädieren für mehr Aufklärung über die Geschichte und Hintergründe des Konflikts – und für mehr Empathie.“

Gleichzeitig benennt Mendel die Grenzen eines solchen Dialogs:

„Weder das Existenzrecht des Staates Israel noch das Recht der Palästinenser auf einen eigenen Staat sollen in Frage gestellt werden. Die Gesamtschuld für den Konflikt auf die Schultern einer Partei zu legen, ist per se falsch. Auch verbieten wir uns jeglichen Vergleich zwischen dem Handeln des israelischen Staates und den Nazis – genauso wie jede andere Form von Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus. Über alles andere kann gestritten werden.“

Unter den vielen Stimmen, die sich in den letzten Tagen zur aktuellen Eskalation des Nahost-Konfliktes zu Wort gemeldet haben, ist dies eine der wenigen gehaltvollen und zukunftsweisenden. Sie verdient es gehört zu werden.

Spuren des Nahostkonflikts im jüdisch-muslimischen Dialog

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