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picker für: Fundstücke Klima und Wandel Feminismen
Dr. Michaela Haas schreibt Kolumnen für die Süddeutsche Zeitung und Lösungsreportagen für David Byrnes Magazin Reasons to be Cheerful, weil sie davon überzeugt ist, dass es selbst für die drängendsten Weltprobleme Lösungen gibt. Sie ist Mitglied des Solutions Journalism Network und Autorin mehrerer erfolgreicher Sachbücher. Demnächst erscheint von ihr das neue Buch 108 Arten, dem Leben einen Sinn zu geben (OW Barth, 2024).
Michaela arbeitet als Reporterin und Interviewerin für Printmedien wie die Süddeutsche Zeitung, GEO, Neue Zürcher Zeitung, Die Zeit, u.a. und im Fernsehen (ARD, BR, WDR). In Amerika erschienen ihre Artikel unter anderem in der New York Times, Mother Jones, Huffington Post, Psychology Today, CBS, u.a. Sie hat als Dozentin an der renommierten Universität von Kalifornien in Santa Barbara und der University of the West in Los Angeles gelehrt.
Ein Piq, zwei Spiele: Heute piqe ich zwei verschiedene Reportagen, die eines gemeinsam haben - Menschen nutzen Spiele, um sich und anderen auf eine Art und Weise zu helfen, die auch noch Spaß macht.
Die erste Reportage stammt ausnahmsweise von mir selbst. Für die lösungsorientierte Antwort-Rubrik der Zeit war ich in der Kinderklinik von Los Angeles, um mir anzuschauen, wie genial dort Kindern die Angst vor Eingriffen genommen wird. Jeff Gold setzt seinen Patienten seit fast 20 Jahren Virtual Reality Brillen auf, um mit eigens auf sie zugeschnittenen Spielen den Schmerz bei schmerzhaften Prozeduren und Blutentnahmen zu mildern. Das funktioniert (nachweislich!) und wird inzwischen auch in Deutschland eingesetzt."Wir können nachweisen, dass die Kinder beim Spielen Endorphine produzieren, also körpereigene, schmerzlindernde Stoffe. Das sind natürliche Opioide."
Für die gleiche Rubrik hat meine Kollegin Juliane Frisse drei Freunde besucht, die "Moral Games" erfanden. Alle drei waren mehr oder weniger an ihren Versuchen gescheitert, nachhaltiger zu leben.
Vom moralischen Einzelkämpfertum wollten sie deshalb weg, sagt Chris: "Wir haben als Gruppe eine Lösung gesucht, keine individuelle."
Sie beschlossen deshalb, es gemeinsam und spielerisch zu versuchen, mit einer Art Wettkampf:
Grob funktioniert das Ganze so: In fünf verschiedenen Kategorien sammelt jeder von ihnen Plus- und Minuspunkte. Kategorie 1 ist Fleisch essen, Kategorie 2 Fisch essen, 3 Plastikverbrauch, 4 Bio- und Fair-Trade-Produkte und 5 Lebensmittelverschwendung.
Die Gamifizierung der Nachhaltigkeit macht nicht nur Spaß, sondern funktioniert. Inzwischen gibt es auch soziale Netzwerke wie Greenify, auf denen sich Leute gegenseitig anspornen.
Auch die Bilanz von Nils, Chris und Cyril fällt positiv aus: Ihren Fleischkonsum haben sie um 80 Prozent reduziert, sie fliegen weniger und haben immer einen Mehrwegbecher dabei. Gut gespielt!
Quelle: Michaela Haas zeit.de
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