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Grenzzäune in Afrika und die Fragilität Europas – zwei Seiten einer Medaille
Autorin
"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.
Ich habe diese zwei Podcasts zufällig hintereinander gehört, möchte dieses Vorgehen hier aber unbedingt empfehlen, da sie sich toll ergänzen.
Der erste ist betitelt mit „Afrika muss draußen bleiben! Wie die EU ihre Grenzen nach Süden verlagert“. Hier wird besprochen, wie die EU, allen voran Deutschland, darauf hinwirkt, dass Grenzzäune und Kontrollposten in Afrika errichtet werden, damit nur ja keine Menschen nach Europa gelangen. Dazu werden auch Diktatoren und höchst fragwürdige Regimes mit Finanzmitteln und High-Tech-Militärausrüstung ausgestattet. Diese Deals werden weitestgehend hinter den Kulissen verhandelt und laufen praktisch unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Anschließend habe ich ebenfalls im „Zündfunk Generator“ einen Bericht über ein literarisches Projekt angehört. Schriftsteller aus Europa, der Türkei und Israel schreiben sich seit Juni 2016 Briefe, die sich um die Vergänglichkeit vermeintlich sicher geglaubter Freiheiten drehen. Titel: Fragile – Briefe aus einem zerbrechlichen Europa. Es geht dabei ebenfalls um den deutschen „Welcome-Sommer 2015“, die politische Eruption in der Türkei, eine Kindheit in Israel, in der Raketeneinschläge normal waren, Trump, den Brexit und das weltweite Erstarken einer rechten und rechtsradikalen Bewegung.
Das zweite Stück ergänzt das erste eher faktisch und politisch getriebene durch die sehr persönlichen Stimmen von Menschen, die betroffen, ratlos, verzweifelt und wütend auf das Weltgeschehen blicken und die Zerbrechlichkeit der vermeintlichen Freiheit in der – zumindest wir Deutsche – (noch) leben, sehr anschaulich macht.
Quelle: Bärbel Wossagk, Laura Freisberg Bild: Zündfunk br.de
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