Wirtschaftswachstum, niedrige Arbeitslosigkeit, keine Neuverschuldung – „Deutschland geht es gut.“ Das zumindest sagt Bundeskanzlerin Angela Merkel gerne. Wir von The Buzzard haben uns gefragt: Stimmt das wirklich? Oder ist Merkels Mantra nur eine hohle Phrase?

Wenn man sich die Debatte in der deutschen Blogosphäre anschaut, finden sich viele äußerst spannende Argumente, die von den großen Medienhäusern wenig genannt werden. Es gibt wissenschaftliche Studien, wie die der Bertelsmann Stiftung, die zeigen, dass es Deutschland tatsächlich sehr gut geht. Im Vergleich der 41 OECD- und EU-Staaten landen wir auf Platz 6. Auch Lea Kosch, Bloggerin bei der Huffington Post, stellt fest, dass man als Leser bei all den Schreckensmeldungen in den Medien die großen Trends übersieht: Seit der Jahrtausendwende ist die Lebenserwartung angestiegen; noch nie haben wir so viel grüne Energie produziert; und auch die Beschäftigungsquote steigt und steigt.

Blogger und Journalisten aus dem linken Spektrum widersprechen. Reiner Dammann zum Beispiel erläutert sehr pointiert, warum Merkels Mantra falsch ist: Top-Manager verdienen jedes Jahr Millionen, der Durchschnittsdeutsche arbeitet unter prekären Bedingungen für einen viel zu geringen Lohn. Politikwissenschaftler Christoph Butterwegge findet, die Regierung möchte uns für dumm verkaufen: Er analysiert den Armutsbericht und entdeckt, dass zum Beispiel der Einfluss von Lobbyismus komplett gestrichen wurde und auch andere Stellen „zensiert und geschönt“ sind.

In einer von Hypes geprägten Medienlandschaft geht auch oft unter, was nun eigentlich in den vergangenen vier Jahren de facto von der Bundesregierung beschlossen wurde. Buzzard-Redakteurin Stephanie Berens fasst die wichtigsten Punkte dieser Legislaturperiode übersichtlich in einem Hintergrundartikel zusammen. Wer für sich selbst also eine Antwort auf die Frage haben möchte, ob das stimmt, dass es Deutschland gut geht, der sollte die gesamte Artikelsammlung lesen.