Cade Metz von der NYT hat sich aufgemacht, um vom Stand der Automatisierung bei FedEx zu berichten. Jahre, nachdem Amazon die ersten Roboter in seinen Hubs zur Verteilung der Waren eingesetzt hat, sind nun auch die Konkurrenten wie FedEx und DHL dabei, diesen Schritt zu vollziehen.

Angesichts des dystopischen Blicks auf eine Zukunft der Arbeit, in der Roboter und Menschen miteinander um die verbliebene Arbeit konkurrieren, mutet es schon etwas seltsam an, wenn die bisher installierten Roboter im besichtigten Hub als erstes mit einem menschlichen Namen versehen werden (um die Vorbehalte der Angestellten zu vermindern?).

Metz berichtet von den Einschätzungen der Hub-Leiter, die vorrechnen, wie viele Arbeitsplätze ein solcher Roboter ersetzen kann. Der Einsatz dieser Roboter war notwendig geworden, weil die Kunden zunehmend große sperrige Produkte bestellen, die nicht mehr auf dem Sortierband im Lager transportiert werden können.

Der Roboter nimmt dir vielleicht deine angestammte Rolle, er nimmt dir aber nicht notwendigerweise deinen Job, so der Hub-Leiter. In der Logik der Führungskräfte bei FedEx wird es per saldo keinen Arbeitsplatzverlust geben, da die Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft infolge des Umsatzwachstums stärker steigt als die Einsparung, die mit dem Einsatz von Robotern verbunden ist: “But even inside Amazon, the need for human labor is growing much faster than the robot work force.” Und schließlich leidet FedEx wie auch andere Unternehmen in boomenden Regionen sowieso unter akutem (menschlichen) Arbeitskräftemangel.

Zeigt der Text nur Zweckoptimismus oder ist vielleicht tatsächlich ein Silberstreif Hoffnung in der Diskussion um den Wettbewerb zwischen Mensch und Roboter zu erkennen?