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Erdogans fataler Feldzug

Hauke Friederichs
Journalist und Autor
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Hauke FriederichsMittwoch, 24.01.2018

Türkische Truppen greifen am Boden syrische Kurden an. Seit Tagen läuft eine große Offensive in dem vom Krieg ohnehin schwer betroffenen Land. Sie trifft eine Region, in der die letzten starken Gegner von Assad ihr Zentrum haben. Nun geraten die Kämpfer der syrisch-kurdischen Organisation YPG schwer unter Druck. Auch deutsche Waffen kommen dabei zum Einsatz: Die Türken setzen etwa aus Deutschland stammende Leopard-2-Kampfpanzer bei ihren Angriffen ein. Fatal ist Erdogans Feldzug, weil die letzte "stabile" Region, soweit dies auf ein Kriegsgebiet zutreffen kann, nun in Syrien ins Chaos fällt.

"Die kurdische YPG ist in Syrien ein Stabilitätsfaktor. Sie war eine entscheidende Kraft beim Sieg über die Terrormiliz IS", schreibt Daniel-Dylan Böhmer.

„Sie hat in Nordsyrien ein Gemeinwesen geschaffen, in dem sie mit verbündeten Christen und sunnitischen Arabern wohl so demokratisch regiert, wie das in einem Bürgerkrieg möglich ist.“

Für die Türkei sind die YPG-Kämpfer nur Terroristen, weil sie mit der türkisch-kurdischen Arbeiterpartei PKK verbündet sind. Die Amerikaner hingegen haben eng mit der YPG kooperiert im Kampf gegen den IS. Das Vorgehen der türkischen Armee dürfte lediglich dem Assad-Clan helfen: Dessen Gegner werden in diesen Tagen wohl entscheidend geschwächt.

Erdogans fataler Feldzug

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