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Dark Tourism: Die dunklen Orte des modern(d)en Verreisens
Volontariat, Arbeit, Leben
picker für: Fundstücke Medien und Gesellschaft Pop und Kultur
Journalist, Blogger, Vater, Fußballer, Sound-Nerd, DJ, Podcaster, Hamburg-Fan, Hamburg-Hater, alles mit größtmöglicher Leidenschaft und Überzeugung. Arbeitet für ZEIT und ZEIT-Online, eine Zahl verbliebener Tageszeitungen von Relevanz (RND, SZ, ND, Tagesspiegel). Hält PR-Jobs quantitativ in Grenzen und qualitativ auf dem Niveau vom Handelskammer-und Arte-Magazin. Leistet sich den Luxus, quasi umsonst für, Musikforen (MusikBlog) oder die taz zu schreiben. Lebt in St. Pauli.
In Zeiten, da Billigflieger selbst Fernflüge zum Gegenwert eines Wochenendeinkaufs anbieten und jedes Reiseziel der Welt in der eigenen Facebook-Timeline beschrieben wird, ist es zunehmend schwerer, exklusiv Urlaub zu machen. Ein Ausweg wäre Dark Tourism. Denn der bietet Ferien an Orten, die eher nach Saw als Strand aussehen und statt Erholung Thrill versprechen.
Einer dieser dunklen Ziele sind die Beelitz-Heilstätten vor den Toren Berlins. Wo einst sogar Adolf Hitler behandelt wurde und auch sonst alles sehr, sehr düster wirkt, suchen heutzutage Hipster nach dem neuen Kick der Freizeitgestaltung. Die Berliner Zeitung hat dazu einen gruselig bebilderten Reisekatalog erstellt und versucht sich an der Erklärung, warum Menschen dort Urlaub machen, wo andere nur weg wollen.
Quelle: rer berliner-zeitung.de
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hab gestern auch "dark tourism" gemacht: Oktoberfest.
Hab dazu vor knapp zehn Jahren einen Beitrag für Polylux gedreht. Damals hieß das Phänomen noch "Urban Exploration". Beelitz hat sich seitdem stark verändert. Auch 2008 nannte man die Klinik zwar schon "das Mallorca für Urban Explorer", aber in der Zwischenzeit ist fast das komplette Inventar verschwunden, es gab Versuche Künstler-Lofts aus den Ruinen zu zaubern und es wurde ein Hochgarten angelegt. Gerade abends strahlt das Gelände aber immer noch eine einzigartige Atmosphäre aus. Wer gut versichert ist und zum Runterkommen Silent Hill spielt, sollte mal die Kellergewölbe erkunden.
Knaller! Auch deine Überschrift! Interessiert mich als Nichthipster-Berlinerin auch.
Ich war einmal vor Jahren an einem ähnlichen Ort in Österreich mit meiner Schulklasse. Fand das alles sehr deprimierend, so wie der Rest unserer Truppe. Historisch, journalistisch oder für irgendwelche Filmdrehs ist das gewiss interessant, aber warum man dort aus Spaß hingeht, bleibt mir schleierhaft.