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Flucht und Einwanderung

Über die Taliban 2.0 und ihren Krieg gegen Frauen

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozDonnerstag, 29.12.2022

Für viele Menschen aus Afghanistan war die vergangene Woche ein weiterer Tiefpunkt in ihrem Leben. Die Taliban zeigten nämlich abermals, dass sie sich eben doch nicht geändert haben und setzten, ähnlich wie in den 1990er-Jahren, ein (offiziell vorläufiges) Universitätsverbot für Frauen durch. 

Der Grund: Man würde sich auf dem Campus nicht an "islamische Richtlinien" halten, weshalb hierfür erst die "geeignete Atmosphäre" geschaffen werden müsse. Das waren die Worte des Ministers für höhere Bildung, der mittlerweile wohl zu den meist gehassten Personen des Landes gehört. Zu dieser Meinung kommt man zumindest, wenn man sich die Kommentare im afghanischen Social Media anschaut. 

Warum das alles falsch ist, wird im verlinkten Op-Ed ausführlich genannt. Absehen davon, dass die Taliban mit solch einem Verbot in der muslimischen Welt vollkommen allein dastehen und Millionen von Frauen ihre Grundrechte verwehren, tun sie auch sich selbst keinen Gefallen. Wo sollen denn all die Taliban-Ehefrauen und Taliban-Töchter hin, wenn es irgendwann etwa keine Ärztinnen mehr im Land gibt? 

Das Recht auf Bildung ist indiskutabel und gehört auch zu den Fundamenten der islamischen Religion, wie der Autor richtig argumentiert.

Dennoch hätte er es besser wissen müssen, weshalb ich anfangs nicht wusste, ob ich das Stück als normalen piq oder als unpiq verlinken sollte. Bei dem Autor handelt es sich nämlich um Sultan Barakat, der das Institute for Conflict and Humanitarian Studies in Doha leitet. Es ist Teil der staatlichen Universität Katars, das maßgeblich an den Verhandlungen mit den Taliban beteiligt war und einigen ihrer Führer in den letzten zehn Jahren ein neues Zuhause anbot. 

Ich kenne Barakat persönlich. Er ist ein gebildeter Mann, der viele richtige Dinge sagt. Doch er hat die Taliban falsch eingeschätzt und nicht verstanden. Jene Leute, die er "gebrieft hat" (seine eigene Wortwahl, nicht meine!), sprich, die "moderaten" Taliban, die der internationalen Presse Interviews gaben, haben heute nichts zu sagen. Stattdessen bestimmen die extremeren Kräfte den Alltag und terrorisieren ein ganzes Volk. Dass er nun von vielen Afghan:innen heftig kritisiert wird, ist deshalb umso weniger verwunderlich.

Über die Taliban 2.0 und ihren Krieg gegen Frauen

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