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Flucht und Einwanderung

Gefährliche Sicherheitsfirmen: Neonazis im Geflüchtetenheim

Mohamed Amjahid
Buchautor und Journalist

Reporter, Kurator, Autor für deutsche und internationale Medien. Studium der Politikwissenschaft/Anthropologie. Themen: Weiße Mehrheitsgesellschaft, MENA, Autokratien, Kapitalismuskritik, Feminismus und kritische Theorie.

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Mohamed AmjahidSonntag, 07.04.2024

Es ist wieder die Jahreszeit der Kriminalitätsstatistik. Die Sicherheitsbehörden geben Zahlen heraus, zu viele Medien fragen leider nicht kritisch und detailliert nach. Im Gegenteil: Sie fokussieren sich zum Beispiel auf die sogenannte Ausländerkriminalität, weil diese wiederum von medialer und politischer Seite gerne betont wird. Ein vermeintlicher Fokus hierbei: Heime für Geflüchtete. Sie seien Orte, an denen besonders viele Straftaten begangen werden, so geht es vermeintlich aus den Zahlen hervor. Nun besteht die Realität darin, dass kein Ort frei von Kriminalität ist, auch nicht Heime für Geflüchtete, in denen die Lebensbedingungen zudem oft schwierig sind. 

In diesem Zusammenhang ist es aber wichtig zu wissen: Die Kriminalitätsstatistik beinhaltet lediglich Angaben zu Tatverdächtigen, nicht zu Täter*innen, die einwandfrei überführt wurden. Auch relevant: Der soziale Kontext in den Heimen spielt ebenfalls eine Rolle. So gab es in der Vergangenheit mehrere Fälle, bei denen Menschen in deutschen Erstaufnahme-Einrichtungen neben anderen Menschen aufgewacht sind, vor denen sie überhaupt geflüchtet waren. Konflikte sind da strukturell in der Art und Weise der Unterbringung angelegt. Eine neue Reform sorgt dafür, dass die Menschen in diesen Einrichtung dazu noch länger bleiben müssen

Und dann musste ich bei der Lektüre in den vergangenen Tagen an diese Recherche vom mdr denken: Neonazis, die bei Sicherheitsfirmen beschäftigt sind und Heime für Geflüchtete unsicher machen. Denn die entsprechenden Security Firmen werden in verschiedenen Städten (zum Beispiel im Thüringischen Suhl) beauftragt, die Ordnung in den Einrichtungen zu organisiert. Dabei stellen sie eine reale Gefahr für die Bewohner*innen dar. Obwohl den Behörden die politisch-ideologische Prägungen vieler Sicherheitsleute bekannt sind, dürfen die entsprechenden Neonazis die Menschen in den Heimen "beaufsichtigen", rassistisch beleidigen, angreifen, unterdrücken, provozieren, re-traumatisieren. Auch hier münden die Strukturen schnell in Konflikte, die wiederum in der Statistik landen. Dies ist nur ein Beispiel, nur ein Puzzleteil für den nötigen Kontext, um Kriminalitätsstatistiken kritisch zu lesen. 

Gefährliche Sicherheitsfirmen: Neonazis im Geflüchtetenheim

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Kommentare 1
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 27 Tagen

    Ergänzend eine Studie zu Rassismus und Antisemitismus bei der Polizei (+ eine Kurzfassung):

    https://mediendienst-i...

    https://mediendienst-i...

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