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Feminismen

Wenn Schmerzen bei Jungs ernster genommen werden als bei Mädchen

Margarete Stokowski
Autorin
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Margarete StokowskiMittwoch, 30.01.2019

Wieder eine Studie: Der ORF berichtet von einer neuen Studie des Psychologieinstituts der Universität Yale. Demnach nehmen Erwachsene Schmerzensäußerungen von Jungs und Mädchen unterschiedlich wahr.

„Für das Experiment wurde einer Gruppe von Erwachsenen ein Video von einem Kindergartenkind gezeigt, dem in den Finger gestochen wird. Alle Teilnehmenden bekamen dasselbe Video zu sehen – allerdings glaubte eine Gruppe ein Mädchen namens ‚Samantha‘, die andere einen Buben namens ‚Samuel‘ zu sehen. Danach wurden die Erwachsenen gebeten, den Schmerz des Kindes zu bewerten. Das Ergebnis: Der Schmerz des vermeintlichen Buben wurde als gravierender eingeschätzt als jener des Mädchens.“

Die Forscher*innen führen das Ergebnis darauf zurück, dass immer noch viele Leute davon ausgehen, dass Mädchen emotionaler seien und zum Übertreiben neigen.

Es gibt weitere Studien, die in dem kurzen Beitrag auch erwähnt werden, und die darauf schließen lassen, dass auch in anderen Kontexten weibliche und männliche Personen unterschiedlich behandelt werden, wenn sie von Schmerzen berichten.

Ähnlich auch bei Wut: In diesem Text fürs New York Times Magazine berichtet Leslie Jamison (eh immer lesenswert) von Untersuchungen, nach denen Wut bei Frauen und Männern stereotypisiert wahrgenommen wird:

"People are more likely to use words like ‘bitchy’ and ‘hostile’ to describe female anger, while male anger is more likely to be described as ‘strong'."

Wenn Schmerzen bei Jungs ernster genommen werden als bei Mädchen

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Kommentare 7
  1. Georg Briele
    Georg Briele · vor 5 Jahren

    Frau Stokowski hat sicherlich nur rein zufällig vergessen zu erwähnen, dass nur der weibliche Teil der Probanden den Schmerz des Jungen deutlich höher einschätzte. Ist ja auch zu lästig mit dieser blöden Wirklichkeit, die ständig all den schönen feministischen Märchenerzählungen in die Quere kommt.

    1. Clara Westhoff
      Clara Westhoff · vor 5 Jahren

      Zum einen wäre es schön gewesen, wenn die Studie verlinkt wäre - entweder von Margarete Stokowski selbst oder von Ihnen im Kommentar. Mit Ihrer ersten Äußerung haben Sie Recht - der nicht irrelevante Aspekt wird von ihr nicht erwähnt. An der Erkenntnis, dass Erwachsene den Schmerz von Mädchen weniger wahrnehmen, ändert das jedoch nichts. Zum zweiten Teil Ihres Kommentares: Ich verweise gerne auf unsere Netiquette, in der wir von allen Kommentatoren absolute Höflichkeit fordern. Danke!

      Hier der Link zur Studie: http://www.academia.ed...

    2. Georg Briele
      Georg Briele · vor 5 Jahren

      @Clara Westhoff Ich bitte um Entschuldigung. Aber noch einmal: Aus der Studie geht klar hervor, dass nur Frauen den Schmerz von Jungen (deutlich) höher gewichten. Männer gewichten nahezu gleich (Mädchen leicht höher). Also ist die Aussage ""Erwachsene gewichten höher" so nicht richtig. Ich würde jetzt natürlich auch gerne die exakte Stelle nennen, kann aber von diesem Rechner aus die Studie nicht lesen.

    3. Clara Westhoff
      Clara Westhoff · vor 5 Jahren

      @Georg Briele Vielleicht wäre die Formulierung "Vor allem Frauen" tatsächlich besser. Vielen Dank für die Antwort!

  2. Frederik Fischer
    Frederik Fischer · vor 5 Jahren

    Tobende Männer und Männchen konsequent als "bitchy" zu bezeichnen (was ist eine gute deutsche Entsprechung?) wäre wohl wirklich recht wirksam.
    Zumindest in meiner Blase, hat sich in dem Punkt aber einiges geändert in den letzten Jahren. Wutausbrüche zählen heute ohnehin eher als Schwäche, nicht als Beweis der Stärke. Ist aber wohl noch lange kein Mainstream-Phänomen, sehe ich ein.

    1. Christoph Zensen
      Christoph Zensen · vor 5 Jahren

      zickig?

    2. Frederik Fischer
      Frederik Fischer · vor 5 Jahren

      @Christoph Zensen Richtig, das war's:) Alleine wenn man über wütende Männer konsequent als "Zicken" nachdenkt, verändert das vielleicht schon etwas unsere Wahrnehmung über "männliche Wut".

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