Amy Schumer, die amerikanische Komikerin von „Inside Amy Schumer" und „Trainwreck", hat ein Memoiren-Buch geschrieben, das sich gerade auf Platz eins aller amerikanischer Bestsellerlisten befindet. Darin geht sie, wie in ihrer Fernsehshow, bitterböse und hochkomisch feministische Themen an. Lena Dunham („Girls") ist seit längerem mit Schumer befreundet und hat sie für ihre Website „Lenny" interviewt. Das Resultat ist großartig: Die beiden sind in einem guten Sinne verrückt und scheuen sich nicht, unter die Gürtellinie zu gehen, wenn es drauf ankommt. Und sie haben eine supergute, knallharte Agenda. Sie sprechen darüber, warum es für Frauen, vor allem wenn es um ihre Körper geht, gesellschaftlich immer noch nicht genug ist, einfach nur „normal" auszusehen. Darüber, wie bigott es ist, Frauen permanent vor Worten und Witzen beschützen zu wollen, während Vergewaltigungen nach wie vor ein unfassbares Problem sind. Man erfährt, dass Jennifer Lawrence („Hunger Games", „The Silver Lining Playbook") Schumer „Das war deine Schuld" schrieb, nachdem ein misogyner Rechtskonservativer in einem Kino in Louisiana, das Schumers letzten Film zeigte, um sich geschossen und zwei Frauen getötet hatte — und Schumer, als sie sich am schlechtesten fühlte, zum Lachen brachte. Das Attentat führte dazu, dass Schumer sich noch stärker gegen Waffengewalt engagierte und das Thema zu einem Schwerpunkt ihrer neuen Stand-Up-Show machte. Gewalt gegen Frauen ist real, so der Subtext des Interviews, und man muss etwas dagegen tun. Dazu gibt es jede Menge absurde Witze. Ein wirklich tolles Gespräch.