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Frauen in der Türkei: Besorgter denn je?!
Journalistin, Musikerin
Barbara Streidl, geboren 1972, ist Journalistin, u.a. für den Bayerischen Rundfunk in München. Für Piqd bestritt sie gemeinsam mit Katrin Rönicke für eine Weile den Piqd Podcast. Ihr Buch „Wir Alphamädchen“, das sie 2008 mitveröffentlichte, sorgte für immense Medienresonanz und hat die feministische Debatte auf gesamtgesellschaftlicher Ebene neu eröffnet. 2011 erschien ihr Buch „Kann ich gleich zurückrufen? Der alltägliche Wahnsinn einer berufstätigen Mutter“; 2015 ihre Streitschrift „Lasst Väter Vater sein“. 2018 erscheint ihr kapitalismuskritisches Buch in der 100-Seiten-Reihe bei Reclam über "Langeweile", in derselben Reihe erscheint 2019 das Buch "Feminismus". Streidl ist Vorstand von Frauenstudien München e.V., einer Organisation, die für Veranstaltungen zwischen Neuer Frauenbewegung und Alphamädchen verantwortlich zeichnet. Gemeinsam mit Susanne Klingner und Katrin Rönicke war sie im "Lila Podcast" zu hören.
Dieser Text kommt schon fast dystopisch daher, so, als wäre er das Gerüst einer neuen Serie auf Netflix oder Hulu.
Ist nicht so.
Die Türkei wird seit 2002 von einer Partei regiert, die Tag für Tag totalitärer wird und ihre Macht dadurch festigt, die Opposition mundtot zu machen.
Die Autorin ist Anwältin und Menschenrechtlerin, und sie macht sich gewaltige Sorgen:
Der Vorsitzende der Regierungspartei kündigt mit der Wahl vom Sonntag quasi an, dass er das parlamentarische System abgeschafft hat.
Und vor allem macht sie sich darüber sorgen, dass sie aufgrund ihres Geschlechts zu den ersten gehört, die die Auswirkungen der "neuen" Politik spüren werden.
Das monistisch autoritäre Regime wird danach trachten, alle Lebensbereiche zu durchdringen – dabei wird es sich zuerst Frauen und Kinder vornehmen. Ich kann wahrlich nicht einschätzen, wozu die durch Wahl und Verfassungsreform gestärkte Staatsmacht imstande ist, die jetzt schon in unser Privatleben eindringt und über die Erziehung unserer Kinder, über unsere Kleidung, über unser Verhalten auf der Straße oder unsere Jungfräulichkeit bestimmen will.
Quelle: Sennur Baybuğa freitag.de
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