Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.
Ein guter Explainer zu einem Phänomen der späten Putin-Ära: Es gibt in Russland eine Klasse von wirtschaftsliberalen Ministern, Managern und Experten, die persönlichen Zugang zu Putin haben und sich stets für Reformen einsetzen, frei nach der Formel: Russland muss sich verändern, und zwar mit Putin – sozusagen der progressive Flügel der kremltreuen Eliten.
Diese so genannten Systemliberalen dürfen sich auch in den Medien frei äußern und durchaus gegen die Regierung austeilen. Vorausgesetzt sie stellen Putins Macht und sein System nicht in Frage. Das werden sie auch weiterhin nicht tun, schreibt Tatiana Stanovaya – revolutionäres Potenzial haben die Systemliberalen nicht. Trotzdem – ein Glück, dass es sie gibt. Hätte der Kreml die russische Wirtschaftspolitik Hardlinern überlassen, die von einem fixen Rubelkurs träumen... Dann hätten wir in Moskau wohl schon längst Lebensmittelmarken und einen Dollar-Schwarzmarkt.
Was meint eigentlich der Begriff "späte Putin-Ära"? Ich fürchte fast, es ist zu früh für eine solche Epochenbezeichnung...