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Europa

Michail Saakaschwili und die Ukraine: Ein Phänomen unserer Zeit

Ulrich Krökel
Osteuropa-Korrespondent / Piqer für DLF-Europaformate
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Ulrich KrökelMontag, 05.02.2018

Es ist ein reichlich kurioser Vorgang und auf diese Weise wahrscheinlich nur im postsowjetischen Raum denkbar: Da führt ein junger, kluger, an einer US-Universität promovierter Mann eine antiautoritäre Revolution in Georgien an (die Rosenrevolution 2003). Doch dann, einmal an der Macht, verliert er selbst den Boden unter den Füßen, lässt sich korrumpieren und hebt ab. Die demokratisch erwachten Wähler strafen ihn ab. Als ihm die Justiz näherrückt, flieht er außer Landes – und beginnt in der Ukraine, so scheint es, von vorn: als antiautoritärer Revolutionär, der den Kampf gegen ein korruptes Oligarchen-Regime anführt.

Die Rede ist von Michail Saakaschwili, kürzlich 50 Jahre alt geworden und in Tiflis geboren, und man kann sich schon fragen, was er eigentlich als Georgier in der ukrainischen Politik zu suchen hat. Steffen Dobbert erklärt es in seinem lesenswerten Zon-Interview mit Saakaschwili vorab mit dessen Studienzeit in der Ukraine und der Freundschaft mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, die später zerbrochen sei. Erstaunlich bleibt das Phänomen doch, und Dobbert hakt nach: "Kritiker halten Sie für größenwahnsinnig." Antwort:

Ich habe das oft gehört. Aber ich bin nicht verrückt. Wenn ich einfach ein schräger Vogel wäre, der Spaß haben will, würde ich all das nicht tun. Dann würden mich nicht so viele Leute ernst nehmen.

Entscheidend ist der letzte Satz: Erstaunlich viele Menschen nehmen Saakaschwili tatsächlich ernst, und an diesem Punkt endet das spezifisch Postsowjetische. Silvio Berlusconi, nur zum Beispiel, wurde und wird in Italien auch ernstgenommen, und wenn man den Gedanken weiterspinnt, landet man unvermeidlich bei Donald Trump. In diesem Sinne passt das Phänomen Saakaschwili absolut in unsere Zeit.

Michail Saakaschwili und die Ukraine: Ein Phänomen unserer Zeit

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