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Europa

Die Ukraine und ihre Oligarchen

Simone Brunner
Freie Journalistin

Freie Journalistin aus Wien mit Fokus auf Ukraine, Belarus und Russland. Schreibt für das Journalistennetzwerk n-ost (Link: http://ostpol.de/autoren/view/812).

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Simone BrunnerSamstag, 30.03.2019

Morgen finden in der Ukraine die Präsidentschaftswahlen statt. Das wurde hier ja schon mehrmals thematisiert (hier und hier), trotzdem möchte ich noch einen Artikel dazu empfehlen. Es sind Schlagworte, die im Zusammenhang mit der ukrainischen Politik immer wieder fallen: Krise, Korruption und Oligarchen. Ivo Mijnssen hat für die NZZ aufgeschrieben, warum die Oligarchen sowohl Feinde als auch Helfer der ukrainischen Demokratie sind. Einerseits haben sie für einen Pluralismus gesorgt, den es so in kaum einem anderen post-sowjetischen Land gibt – schon gar nicht in Russland –, andererseits verwässern sie mit ihren Interessen aber auch wichtige Reformen und stehen den Forderungen der Maidan-Aktivisten nach einer rechtsstaatlichen und westlich orientierten Demokratie im Weg. Welche überragende Rolle vor allem die wichtigsten Fernsehsender, die allesamt von Oligarchen kontrolliert werden, dabei spielen, habe ich mir dieser Tage selbst angesehen.

Ich habe in den letzten Tagen in deutschsprachigen Medien keinen Text gelesen, der so kurz und bündig, aber auch so differenziert beschreibt, wie das politische Machtsystem in der Ukraine funktioniert.

Die Ukraine und ihre Oligarchen

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Kommentare 6
  1. Achim Engelberg
    Achim Engelberg · vor 5 Jahren

    Lesenswerter Artikel - bis auf den Schluss, wo es heißt: "Revolutionen hatten die Ukrainer in den letzten Jahren genug."

    Die Ukraine erlebte Demonstrationen, Aufstände, Unruhen, aber nie eine Revolution.

    Selbst erfolgreiche Proteste führten nur dazu, dass eine andere Oligarchen-Clique an die Macht kam, aber nie zum Ende der Oligarchen-Herrschaft.

    1. Simone Brunner
      Simone Brunner · vor 5 Jahren

      Lieber Achim, danke für deinen Kommentar, aber ich bin da anderer Meinung. Ich schreibe in meinen Texten auch immer wieder von den "Maidan-Protesten" und auch bewusst von der "Maidan-Revolution." Die Art und Weise der Proteste, ihr Verlauf, der gesamtgesellschaftliche Rückhalt - zumindest in Kiew, wo ich das beurteilen kann, die Intensität, ihr Ende (mit einem flüchtenden Präsidenten), die Hinwendung zum Westen und die (vorerst wohl) ziemlich unumkehrbare Abkehr von Russland... Das sind Prozesse, die sich mit den Worten Demonstrationen, Aufständen, Unruhen auch nur sehr unzureichend beschreiben lassen. Für viele Ukrainer hat sich das ganz klar wie eine Revolution angefühlt - auch, wenn ihre Hoffnungen zu einem Teil betrogen wurden, wie wir heute wissen (aber wussten wir das 2014 so genau?) Erschließt sich der Begriff "Revolution" immer erst vom Ende her, aus der zeitlichen Distanz, oder geht es nicht auch um den Verlauf der Ereignisse? Ich finde zweiteres, aber das ist sicher Geschmacksache und hat bestimmt auch damit zu tun, wie ich als Reporterin die Ereignisse vor Ort erlebe, und weniger um theoretische Überlegungen.

    2. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 5 Jahren

      @Simone Brunner Liebe Simone,
      wie wäre es, von einer gescheiterter Revolution zu sprechen?

      Ja, es fühlte sich wie eine Revolution an, was ich im Frühjahr 2014 in Lwiw erlebte. Auch das, was ich von anderen hörte oder las, nicht zuletzt Deine Arbeiten.

      Aber alle Definitionen von Revolutionen, hier die populäre von Wikipedia
      https://de.wikipedia.o... ,
      gehen davon, dass am Ende ein grundlegender, struktureller Wandel vollzogen ist. Und das ist in der Ukraine nicht erreicht.

      Oder wo siehst Du den, jenseits der Abwendung von Russland?

    3. Simone Brunner
      Simone Brunner · vor 5 Jahren

      @Achim Engelberg Die Abwendung von Russland ist auch nicht nichts, und die Ukraine ist heute sicher nicht mehr dieselbe, wie vor 2014 unter Janukowitsch - bei allen Problemen. Und wie schon oben geschrieben, geht es mir beim Begriff "Maidan-Revolution" mehr um das Prozesshafte des Ereignisses an sich und ich finde, dass der Begriff das auch ganz gut beschreibt.

    4. Achim Engelberg
      Achim Engelberg · vor 5 Jahren

      @Simone Brunner Ich fürchte, hier gilt: We agree to disagree.

      Dein Revolutions-Begriff ist mir zu weit. Da gibt es für mich auf der longue durée zu viele Revolutionen und zu wenige andere Formen der Veränderung.

    5. Simone Brunner
      Simone Brunner · vor 5 Jahren

      @Achim Engelberg Es sei dir unbenommen :-)

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