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Questloves bestes DJ-Set war nicht gut genug für Obama
picker für: Medien und Gesellschaft Pop und Kultur Fundstücke
Alexander Matzkeit spricht und schreibt als freier Journalist über Medien, Film und Kultur. Er produziert und moderiert den Podcast "Läuft" für epd medien und Grimme Institut.
Questlove hatte für eine Grammy-Party das perfekte DJ-Set zusammengestellt, das kunstvoll Einflüsse und Ergebnisse aus mehreren Jahrzehnten Musikgeschichte miteinander verwob und sprechen ließ - und dafür sehr viel Lob bekommen. Mit dem gleichen Set wollte er auf Obamas Abschiedsparty im Weißen Haus seinen endgültigen Fußabdruck in der amerikanischen Kulturlandschaft hinterlassen. Dann jedoch kam der Commander-In-Chief persönlich zu ihm an die Konsole und äußerte Musikwünsche - und von da an ging alles bergab. Allein wegen dieser Anekdote, sie nimmt etwa das letzte Drittel der Folge ein, lohnt es sich, diesen Podcast zu hören.
Denn wer hat ansonsten schon Lust auf noch einen weiteren Podcast, in dem Musiker*innen interviewt werden? Auch wenn einer der beiden Interviewer Bestseller-Autor Malcolm Gladwell ist. Sogar wenn der andere Interviewer der legendäre Def-Jam-Produzent Rick Rubin ist.
Immerhin kann man Questlove - inklusive Impromptu-Demonstration - noch berichten hören wie er seinen Schlagzeug-Stil verändern musste, um auf D'Angelos Platte Voodoo mitspielen zu können. Er fragt Rick Rubin aus, wie seine Herangehensweise an Licensed to Ill von den Beastie Boys war. Aber das ist alles Standard-Interviewkram. Die Obama-Geschichte allerdings ist nicht nur lustig, sie nimmt auch eine tiefsinnige Wendung, um dann doch wieder gebrochen zu werden. Und für solche Geschichten hört man doch Podcasts.
Quelle: Malcolm Gladwell/Rick Rubin Bild: Broken Record EN brokenrecordpodcast.com
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