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Elia Kazan - das Wunderkind, das in Ungnade fiel
International bekannt geworden ist Elia Kazan durch Filme wie "Jenseits von Eden" und "Endstation Sehnsucht" - aber auch durch die Schauspieler, die er entdeckt hat, darunter James Dean und Marlon Brando. Darüber hinaus war er Mitbegründer des Actors Studio, wo er mit unorthodoxen Schauspielmethoden experimentierte.
Der Dokumentarfilm zeigt Kazan als Mann mit linken Überzeugungen, als Patrioten, Rebellen und Mitläufer, der sich zeitlebens als Außenseiter sah. Als jemand, der Amerika liebte und zugleich aufs Schärfste kritisierte: Kazans Filme sind eine Kampfansage an puritanischen Mief, Enge und Korruption.
Wie bei vielen seiner Kollegen ging auch an Kazan die Zeit der "Hexenjagd" auf Kommunisten in der sogenannten McCarthy-Ära in den Vereinigten Staaten nicht spurlos vorüber.
Die Denunziation von Hollywood-Kollegen, die wie er zuvor Mitglieder der kommunistischen Partei gewesen waren, brandmarkte ihn bis an sein Lebensende. Er starb 2003 im Alter von 94 Jahren – als Verräter. 1954 verhalf ihm der Überraschungserfolg des achtmal oscarprämierten Films "Die Faust im Nacken" zwar zu materieller Unabhängigkeit, doch von den Folgen seines Verhaltens in den Jahren der McCarthy-Ära sollte er sich nie mehr erholen.
Was von Kazan bleibt ist neben seinen Filmen der Eindruck der Zerrissenheit eines kreativen Künstlers, der zeitlebens ein Außenseiter blieb.
Durch die Einordnung in chronologische Zusammenhänge wird nachvollziehbar, wie das Wunderkind von Broadway und Hollywood in Ungnade fallen und zum Aussätzigen werden konnte. In bislang unveröffentlichten Ausschnitten von Gesprächen, die der französische Filmkritiker Michel Ciment 1971 mit Kazan führte, ist die Stimme des Regisseurs zu hören, als Gegenpart oder auch ergänzend zum Kommentar. Als beredtes Zeugnis eines streitbaren Geistes, der nichts bereute.
Quelle: Claire Duguet Bild: Arte arte.tv
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Danke für den tollen piq!