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Welche Arbeit ist sinnlos? Das Problem der „Bullshit-Jobs“

Cornelia Daheim
Zukunftsforscherin
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Cornelia DaheimMittwoch, 13.04.2016

Wie soll man auf seine Arbeit stolz sein, sie mit Energie und Schwung angehen, wenn man insgeheim das Gefühl hat, sie sei völlig sinnlos? 37% der englischen Erwerbstätigen stehen vor genau diesem Problem; für Deutschland ist Ähnliches zu befürchten. Warum? Der Anthropologe David Graeber analysiert die Situation wie folgt: anstatt durch Arbeitszeitverkürzungen auch die Arbeitnehmer an den Produktivitätsgewinnen zu beteiligen, wurden neue Arbeitsplätze geschaffen, die keinen gesellschaftlichen Nutzen bringen.

Im anarchistischen Strikemag schreibt Graeber (ein längeres Interview findet sich hier), dass das 20. Jahrhundert weniger als meist gedacht dem Ausbau der Dienstleistungsindustrie, sondern eher des Verwaltungssektors gedient habe. Ob im Finanzsektor, beim Marketing oder im Rechtswesen: überall seien Stellen geschaffen worden, die niemand wirklich „benötige“, und andere Jobs (etwa Hundeausführer) gäbe es nur, weil dem normalen Arbeitnehmer so wenig Freizeit bliebe.

Diese Entwicklung, so stellt Graeber in seinem jüngst auf Deutsch erschienenen Werk „Bürokratie: Die Utopie der Regeln“ fest, werde sich weiter fortsetzen. Sowohl im Privatsektor als auch bei der öffentlichen Hand, argumentiert er, werde im Namen der Effizienzsteigerung zwar rationalisiert, zugleich aber die Kontrolldichte so erhöht, dass Produktivitätsgewinne sofort wieder verschwänden. Personalkürzungen beträfen fast ausschließlich den Teil der Arbeitnehmer, die echte Leistungen vollbrächten. Ohne bewusstes Gegensteuern landen wir so in einer Welt, die Terry Gilliams „Brazil“ („Dies ist meine Quittung für Ihre Quittung“) viel mehr ähnelt als den Utopien, die eine Befreiung durch Technik vorhersagen. Auch wenn man der politische Haltung des Autors nicht folgt, stellt er eine wichtige Grundfrage: Wie viel Sinn braucht die Arbeit? Und wie können wir als sinnlos empfundene Arbeit reduzieren? 

Welche Arbeit ist sinnlos? Das Problem der „Bullshit-Jobs“

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