Es ist allgemein anerkannt, dass kollaborativ arbeitende und zufriedene Teams produktiver sind, so Aytekin Tank, Gründer von jotform.com, in seinem Beitrag für medium.com. Das Problem entsteht meist dann, wenn Führungsmenschen meinen, durch Team-Building-Maßnahmen diesen Zusammenhang für sich nutzen zu wollen und – wer kennt es nicht – dem Team einen Aufenthalt im nächstgelegenen Kletterpark als vertrauensbildende Maßnahme (Du kannst dich fallen lassen!) verordnen. Der Autor appelliert an diese Führungsmenschen, eher danach zu fragen, was das Team benötigt, um selbst weiter wachsen zu können.

Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrung sind die Erfolgsfaktoren leicht zu identifizieren. Es bedarf erstens ausreichender "Nahrung" für die kreativen Teile des Teams. Es muss herausfordernde Aufgaben geben, an deren Bewältigung die Teammitglieder wachsen können. Zweitens bedarf das Team des Vertrauens durch die Führungsmenschen. In einer unsicheren und komplexen Arbeitsumgebung ist Angst ein denkbar schlechter Ratgeber. Fehler passieren in einer solchen Umgebung automatisch. Umso hemmender wirkt sich Angst um die eigene Position aus. Vertrauen ist dabei genau das richtige "Gegengift". Drittens muss dem Team ausreichend Zeit gewährt werden. Dies widerspricht nicht dem Anspruch, fokussiert arbeiten zu müssen. Eine geringe Fluktuation und die Fortbildung im Job sind die positiven Folgen ausreichenden Zeitbudgets. Viertens benötigen Teams den passenden und multifunktional gestaltbaren Raum zum Arbeiten. Fünftens muss den Teams Wärme entgegengebracht werden. Sie müssen sich insgesamt wohl fühlen, um "gedeihen" zu können.

Die Ratschläge hören sich alle sehr nachvollziehbar und sinnvoll an. Tank leitet ja auch sein eigenes StartUp. Spannend wäre allerdings auch, eine Ahnung davon zu bekommen, wie die Angstkultur in vielen großen Unternehmen durch diese 5 Maximen ersetzt werden könnte.