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Vergesst Deep Learning — weiche Roboter brauchen kein Gehirn

Mads Pankow
Journalist und Kulturproduzent
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Mads PankowMontag, 28.11.2016

Gleich zwei Vorträge auf der Humanoids Conference in Cancún gehen auf die Barrikaden gegen die aktuelle Roboterforschung. Anders als bisher vermutet, stellt Koh Hosoda von der Osaka University fest, bräuchten Roboter gar kein künstliches Gehirn, sondern intelligente Gliedmaßen. Statt die Steuerung von Androiden zentralen Prozessoreinheiten zu überlassen, votiert er für eine biologische Selbststeuerung sensibler muskelartiger Aktoren.

Die Greifbewegung könne damit selbst zu einer Form der Wahrnehmung werden. Die klassische Handlungsfolge der Robotik: "sense-plan-act" solle zukünftig zu "act-sense“ umgedreht werden. Ähnlich funktionieren auch biologische Nervensysteme wie das menschliche Rückenmark. Hosodas „Soft Humanoid Robotics” sollen die Robotik näher an den Organismus rücken: "Wenn wir über jeden einzelnen Schritt nachdenken müssten, wären wir nie in der Lage gewesen, vor einem Raubtier zu flüchten", sagte er.

Sein Kollege Chris Atkeson von der Carnegie Mellon University unterstützt ihn mit seinem Abgesang auf modellbasierte Robotersteuerung. Die Regelung anhand interner Wirklichkeits- und Körpermodelle stoße in der Praxis an sichtbare Grenzen, so Atkeson. Nur minimal falsch berechnete Schwerpunkte brächten reihenweise Roboter zum Sturz. Auch Deep Learning könne diese Fehler allein nicht beseitigen. Sein Team würde sich deshalb seit Jahren nur noch mit der Beseitigung von Modellfehlern beschäftigen, was ihn dazu geführt hätte, das Prinzip der Modellsteuerung grundsätzlich in Frage zu stellen.

Ich [der Autor] halte diesen Paradigmenwechsel in der KI- und Roboterforschung für entscheidend, da er zentrale Gedanken zur Funktionsweise des menschlichen Denkens aus der philosophischen Anthropologie aufnimmt. Helmuth Plessner beispielsweise erklärt die Genese des menschlichen Bewusstseins anhand der körperlichen Interaktion des Menschen mit seiner Umwelt. Eine weiche Robotik könnte der richtige Schritt hin zur nächsten Stufe künstlicher Intelligenz sein.

Vergesst Deep Learning — weiche Roboter brauchen kein Gehirn

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