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Studie bestätigt: Digitalisierung ist kein Jobkiller – doch Routine geht in Rente

Karsten Lemm
Reporter
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Karsten LemmFreitag, 06.04.2018

Prognosen über den Arbeitsmarkt von morgen, über die wir hier regelmäßig schreiben, sind notgedrungen unscharf – geprägt von Annahmen und Wahrscheinlichkeiten, nicht Gewissheit.

Im Kontrast dazu steht eine neue Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), die untersucht, wie sich der deutsche Arbeitsmarkt zwischen 2011 und 2016 durch die zunehmende Digitalisierung verändert hat. Im Auftrag des Bundesforschungsministeriums befragten die Wissenschaftler mehr als 2000 leitende Manager, um zu ermitteln, wie stark deutsche Firmen Technologien wie Roboter, Big-Data-Analysen und selbststeuernde Maschinen einsetzen.

Spiegel.de bereitet die Ergebnisse der Studie (PDF hier abrufbar) anschaulich und gut verständlich auf, auch mithilfe von interaktiven Grafiken. Schnell wird deutlich: In allen Bereichen der Wirtschaft setzen sich moderne IT-Systeme durch, die auch durchaus die Arbeit von Menschen übernehmen: Insgesamt wurden fünf Prozent der Beschäftigten zwischen 2011 und 2016 durch Automatisierung ersetzt. Andererseits profitierten viele Unternehmen von Produktivitätsgewinnen und schufen neue Jobs. Deshalb steht unter der Gesamtrechnung ein Wachstum von knapp einem Prozent beim Arbeitsplatz-Angebot.

Allerdings zeigt die Studie auch, wie sehr der Digitalwandel bereits jetzt die Gesellschaft spaltet – hier die Gewinner (etwa Ingenieure und Programmierer), deren Kenntnisse höher belohnt werden, solange die Nachfrage steigt; dort Verlierer (wie z.B. Bauarbeiter), deren Fähigkeiten sich vermehrt automatisieren lassen.

Am schnellsten geht der Bedarf für Routine-Jobs im Büro zurück; dagegen suchen Arbeitgeber vermehrt nach Mitarbeitern, die analytisch denken und ihre Aufgaben im Zusammenspiel mit Algorithmen und Robotern erledigen können. Für Menschen in der Welt der Maschinen heißt das: weiterlernen, umdenken, mobil bleiben. Denn nur, wer sich neu orientieren kann, darf hoffen, von der Digitalisierung zu profitieren, statt ins Abseits zu geraten.

Studie bestätigt: Digitalisierung ist kein Jobkiller – doch Routine geht in Rente

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Kommentare 2
  1. Harald Knill
    Harald Knill · vor 6 Jahren

    Bin schon gespannt, wie all die Bauarbeiter „weiterlernen, umdenken, mobil werden“ und woher all die analytisch denkenden, algorithmusaffinen neuen MitarbeiterInnen kommen, wenn die Digitalisierung in relevanterem Umfang voranschreitet.

    1. Werner Müller
      Werner Müller · vor 6 Jahren

      Ist eben auch "nur" eine Studie, mit Stärken und Schwächen. Eine dieser Schwächen wird gleich in Abschnitt 2.2 angesprochen: "Wissenschaftler müssen (...) berufliche Tätigkeiten in solche untertei-len, die relativ leicht durch Maschinen automatisiert werden können und in solche, bei denen eine Substitution von Menschen durch Maschinen weniger möglich erscheint. Die Einteilung in Routine- oder nicht-Routine-Tätigkeiten ist somit subjektiv. Wie Rohrbach-Schmidt und Tiemann (2013) zeigen, hängen die Ergebnisse in Studien stark von der subjektiven Einteilung ab."
      Da ich selbst im Baubereich unterwegs bin, habe ich bezogen auf dieses Feld an den Schlussfolgerungen meine Zweifel, da gerade hier viele Routinearbeiten anfallen, die aber auch permanente Wachheit und permanent viele kleine Problemlösungen von den Arbeitenden verlangen. Die Arbeitsprozesse im Baubereich sind eben nicht mit den laborähnlichen Situationen in der industriellen Fertigung zu vergleichen. Bislang jedenfalls gibt es noch keine Roboter, die sich auch nur auf einer Baustelle bewegen können.
      Aber es gibt die große Planerphantasie, dass mit Methoden, wie BIM etc. alle Prozesse digital geplant und überwacht werden können...
      Mir scheint dagegen autonomes Fahren wie ein Kinderspiel.

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